Leben und Arbeiten auf der ISS
Ein international zusammengewürfeltes Dreierteam ist auf Internationalen Raumstation (ISS) angekommen. Was erwartet die Astronauten und Kosmonauten dort oben?
Kein Reisefieber vor dem Flug
Der Kasachische Kosmonaut Aidyn Aimbetow, sein auf der ISS bereits sehr erfahrener Kollege und Kommandant Sergei Wolkow und der dänische Astronaut Andreas Morgensen sind vor dem Abflug völlig entspannt. Während Wolkow bis März 2016 auf einer Langzeitmission als Bordingenieur auf der ISS bleiben soll, werden die anderen beiden schon am 11. September zurückkehren.
Countdown zum Start
Um 10:37 Uhr Ortszeit hob das Raumschiff Soyuz TMA-18M auf dem kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur ab. Da war es in Zentraleuropa gerade 6:37 Uhr und an der Ostküste der USA kurz nach Mitternacht: 0:37 Uhr. Der Flug dauerte zwei Tage und drei Stunden. Am 4. September dockte die Raumkapsel planmäßig an die ISS an.
Parkplatz gefunden
Die Raumkapsel dockte an dem POISK Modul an. Dieses befindet sich im schattigen Teil der Raumstation- ziemlich genau in der Mitte dieses Bildes. Das sogenannte Miniforschungsmodul gehört zu den zentralen Bausteinen des russischen Teils der ISS. Es dient als Verteilstück und ermöglicht mehreren Raumkapseln das Andocken.
Wilkommen im Team
Die Astronauten Scott Kelly, Kjell Lindgren and Kimiya Yui halten derzeit die Stellung auf der ISS und begrüßten die drei Neuankömmlinge wohl am Donnerstag. Hier verköstigen sie gerade das erste auf der ISS selbst angebaute Gemüse. Aber vielleicht bringen die drei Neuen auch was Leckeres zu Essen mit.
Auch etwas für besondere Geschmäcker
Die Ingenieure und Nahrungsmitteltechniker versuchen, es den Astronauten und Kosmonauten auf der ISS so angenehm wie möglich zu machen. Die italienische ESA-Astronautin Samantha Cristoforetti musste nicht auf ihren heißgeliebten Espresso verzichten. Dafür haben sich Produktdesigner extra eine Espressotasse ausgedacht, in der das Gebräu auch in Schwerelosigkeit sein volles Aroma entfalten konnte.
Langeweile kommt nicht auf
Die Besatzungsmitglieder der ISS haben einen eng getakteten Zeitplan und betreuen in der Regel hunderte wissenschaftliche Experimente, die schon lange vor dem Flug vorbereitet werden müssen und bei denen die Auswertung nach der Reise mitunter Jahre dauern kann. Die meiste Arbeit findet innerhalb der Kabine statt. Nur selten geht es raus, wie hier beim Deutschen Alexander Gerst 2014.
Geselligkeit ist die Ausnahme
Solche Szenen sind auf der ISS sehr selten. Die meiste Zeit verbringen die Wissenschaftler mit den Experimenten, die sie betreuen. Eine Mensa, wo man sich mehrmals täglich zum Essen trifft, gibt es nicht. Es kommt manchmal sogar vor, dass sich einzelne Kosmonauten und Astronauten in dem weitverzweigten Rohrsystem tagelang nicht zu Gesicht bekommen. Trotzdem fühlen sich alle wie eine große Familie.
Enge schweißt zusammen
Zwei Tage mussten Wolkow, Morgensen und Aimbetow auf dem Flug zur ISS auf allerengstem Raum verbringen - in einer winzigen Sojus Raumkapsel, viel enger als die Economy Class eines jeden Reiseflugzeugs. Danach wirkt die ISS wohl wie eine Kathedrale.