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Kurzarbeitergeld verlängert

26. August 2020

Das Ausmaß der Corona-Rezession +++ Wege aus der Krise +++ Ein Börsengang als versteckte Lebensversicherung

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Die Corona-Krise hat nach Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung schon jetzt schlimmere Auswirkungen auf die Wirtschaft als die große Finanzkrise 2009. Wie die OECD am Mittwoch in Paris mitteilte, ist die Wirtschaftsleistung ihrer 37 Mitgliedsstaaten im zweiten Quartal beispiellos stark eingebrochen.

Deutschland verlängert Kurzarbeitergeld...

Ein Mittel, die Härten des Wirtschaftseinbruchs etwas abzufedern, ist das sogenannte Kurzarbeitergeld. Das System gilt als deutsche Erfindung, deren Anfänge auf das Jahr 1910 zurückgehen. Seit damals hat sich das Prinzip kaum geändert: Um Arbeitern und Angestellten die Arbeitslosigkeit zu ersparen, übernimmt der Staat einen Großteil der Gehälter und Sozialbeiträge. Das entlastet die Arbeitgeber, und die Hoffnung ist, dass sie mit ihren Beschäftigten sofort wieder loslegen, wenn die Krise vorbei ist. Stand Juli waren in Deutschland fast zwölf Millionen Menschen für Kurzarbeit angemeldet. Eigentlich wird diese Hilfe nur für maximal ein Jahr gewährt. Aber weil uns die Pandemie wohl noch länger beschäftigen wird, hat die Bundesregierung am Dienstagabend eine Verlängerung beschlossen.

... Großbritannien nicht

Auch im von der Corona-Krise besonders heftig gebeutelten Großbritannien gibt es ein Kurzarbeitergeld. Das allerdings soll bereits Ende Oktober auslaufen – und es gibt es keine Anzeichen, dass die Regierung von Boris Johnson über eine Verlängerung nachdenkt. Kurzarbeit ist aber nicht das einzige Hilfsprogramm, das die Wirtschaft auf der Insel stabilisieren soll. Es gibt auch eins, das die Bürger zum Restaurantbesuch animieren will.

Rente in der Cloud

Die meisten Menschen in Deutschland wissen, dass ihre Rente einmal sehr gering sein wird - wegen der ab 2005 beschlossenen Reformen der damaligen Rot-Grünen Regierung. Wie viel es aber genau sein wird, und wie viel sie selbst vorsorgen sollten, wissen die wenigsten. Das soll sich ändern, der Cloud sei Dank.

Angeschlagen an die Börse

Ist es mutig oder eine Verzweiflungstat, was der Zimmervermittler AirBnB derzeit plant? Das Unternehmen will an die Börse, so viel war schon vor Corona bekannt. Damals galt die Plattform als eines der erfolgreichsten Startups im Silicon Valley. Doch die Pandemie auch dem Unternehmen heftig zugesetzt: die Kunden blieben aus, AirBnb entliess jeden vierten Mitarbeiter und nahm einen Milliardenkredit auf, um sich über Wasser zu halten. Trotzdem – oder gerade deshalb – hält der Konzern an seinen Börsenplänen fest.

 

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Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Felix Heinzelmann

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.