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Kroatiens Verkehrsminister erzielte in Sarajevo keine Verbesserung der Beziehungen

31. Januar 2002

– Bosnien-Herzegowina droht mit weiteren Gegenmaßnahmen im "Erdölkrieg"

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Zagreb, 31.1.2002, DW-radio / Kroatisch

Auch nach dem Sarajevo-Besuch des (kroatischen) Verkehrsministers, Alojz Tusek, haben sich die Beziehungen zwischen Kroatien und Bosnien-Herzegowina nicht entspannt. Zu den Spannungen ist es gekommen, weil das offizielle Zagreb den Beschluss gefasst hatte, einen Korridor für die Erdölbeförderung durch Kroatien einzuführen. Es scheint sogar, dass sich die Beziehungen weiter verschlechtern. Denn dem Bericht des Ministers Tusek nach seiner Rückkehr aus Sarajevo zufolge bestehe Bosnien-Herzegowina seinerseits darauf, dass das Erdöl über den Grenzübergang Izacic beziehungsweise Staro Licko Selo eingeführt wird. Anderenfalls sei Bosnien-Herzegowina willens, neue Gegenmaßnahmen einzuführen. Die Frage, ob er und die Regierung darüber in Kenntnis gesetzt worden seien, um welche Gegenmaßnahmen es sich handeln könnte, verneinte Minister Tusek. Er wies darauf hin, dass die bisherigen Gegenmaßnahmen "Bosnien-Herzegowina mehr als Kroatien geschadet haben". Tusek sagte, "wir haben keinerlei Logik oder eine wirtschaftliche Rechtfertigung hinter diesen Maßnahmen gefunden, worauf ich auch meine Gesprächspartner in Sarajevo hingewiesen habe". Nach Ansicht des Ministers verfügt das offizielle Sarajevo auch nicht über stichhaltige Argumente gegen den Beschluss Kroatiens, dass es aus Sicherheits- und aus ökologischen Gründen, vornehmlich jedoch, um den Erdölschmuggel zu verhindern, genaue Verkehrs- und Grenzlinien für die Zisternen festgesetzt habe. Die scharfe Reaktion aus Sarajevo sei auf die Beziehungen zwischen der Föderation und der Republik Bosnien-Herzegowina zurückzuführen. (...) (md)