1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Kroatiens Premier Ivo Sanader führt eine pro-europäische Politik"

15. Juni 2004

– Serben-Vertreter Vojislav Stanimirovic zufrieden mit Regierung

https://p.dw.com/p/5Bm5

Bonn, 15.6.2004, DW-RADIO/Serbisch, Dinko Gruhonjic

Vertreter von Serben in Kroatien haben heute in Novi Sad erklärt, die kroatische Regierung habe bislang das Ende vergangenen Jahres mit der Unabhängigen Demokratischen Serbischen Partei [SDSS] unterzeichnete Abkommen befolgt. Sie sind ferner davon überzeugt, dass dieser Prozess fortgesetzt wird. Der Vorsitzende der SDSS und Abgeordnete des kroatischen Sabor [Parlament], Vojislav Stanimirovic, sagte gegenüber DW-RADIO, die Serben hätten nicht bereut, dass sie das Abkommen über die Unterstützung von Sanaders Regierung unterzeichnet hätten: "[Ivo] Sanader führt eine pro-europäische Politik. Er ist ein moderner Politiker und versteht, dass ohne eine Lösung der an Kroatien gebundenen Serben-Frage auch der Weg in die Europäische Union versperrt ist".

Der Berater des kroatischen Ministers für Wiederaufbau, Stanko Janic, erklärte gegenüber DW-RADIO, er sei zufrieden mit dem bisherigen Tempo des Wiederaufbaus der im Krieg zerstörten Häuser von Serben: "Ich freue mich, sagen zu können, dass der von mir geleitete Teilbereich im Einvernehmen mit allen in der Vereinbarung zwischen der SDSS und der HDZ vorgesehenen Aktionen verläuft. Das heißt, im Einvernehmen mit dieser Vereinbarung werden gerade 4 000 Häuser wiederaufgebaut, daran beteiligen sich mehr als 300 Baufirmen und mehr als 70 Architektenbüros. Gleichzeitig werden etwa 5 000 Häuser über direkte Geldzuwendungen an die Eigentümer wiederaufgebaut. Diese bauen ihre Häuser selbst wieder auf, weil die Schäden an ihren Häusern nicht so gravierend sind. Zudem erhalten alle 9 000 Eigentümer nach dem Wiederaufbau auch die erforderliche Grundausstattung".

Hinsichtlich der Rückgabe der Mietrechte an Serben rief Janic die aus Kroatien geflohenen Menschen auf, bis Jahresende einen Antrag auf Unterbringung schriftlich einzureichen und dem Dokumente beizufügen, aus denen hervorgeht, dass sie Mietrecht in Kroatien besaßen, und einen Beweis dafür erbringen, dass sie auch in der zugeteilten Wohnung leben werden. (...)

Stanimirovic und Janic haben heute an der Konferenz "Positive Regelungen und mögliche juristische Lösungen, die die kroatische Regierung Flüchtlingen mit kroatischer Staatsbürgerschaft bietet, die sich in Serbien und der Vojvodina aufhalten" teilgenommen. Die Konferenz fand im Vojvodina-Parlament anlässlich des Internationalen Flüchtlingstages statt. (md)