Kroatien stellt 35 Millionen Kuna für kroatische Minderheiten im Ausland zur Verfügung

Köln, 2.4.2003, DW-radio / Kroatisch, Gordana Simonovic, aus Zagreb

Die kroatische Regierung wird in diesem Jahr aus dem Staatshaushalt 35 Millionen Kuna zur Finanzierung nicht-politischer Projekte von Kroaten in anderen Ländern zur Verfügung stellen. Das gab Ministerpräsident Ivica Racan nach der ersten Sitzung des Komitees zur Unterstützung kroatischer Minderheiten in den Ländern Südosteuropas vor Journalisten bekannt. Racan wörtlich:

"25 Millionen für die Bedürfnisse des kroatischen Volkes in Bosnien-Herzegowina und zehn Millionen für die Bedürfnisse der nationalen Minderheiten in Serbien und Montenegro, Slowenien, Mazedonien, Ungarn, der Slowakei, in Tschechien, Italien, Bulgarien und Rumänien. Es geht hierbei um die Länder, in denen, wie Sie wissen, eine sehr unterschiedliche Zahl von Angehörigen der kroatischen Minderheit lebt, von vier- bis fünftausend bis, sagen wir mal, 90 000."

Heute wird der Bewerbungswettbewerb zur Unterstützung und Finanzierung von Projekten auf den Gebieten Erziehung, Kultur, Wissenschaft, Gesundheit und Sport ausgeschrieben. Bis zum 5. Mai können sich diejenigen melden, die zum Beispiel am Schutz, der Erneuerung und Pflege kultureller Denkmäler oder kultureller Einrichtungen interessiert sind, an der Erneuerung ethnischen Erbes oder am Unterricht in kroatischer Sprache. Also an allen Projekten, an denen in den letzten Jahren von den Kroaten in Bosnien-Herzegowina großes Interesse gezeigt wurde. Racan erinnerte daran, dass bisher solche Projekte nur in Bosnien-Herzegowina finanziert wurden. Für die Information über die Ausschreibung ist das Außenministerium zuständig.

Das Komitee denkt im übrigen darüber nach, das Projekt auch auf andere Länder auszuweiten, in denen viele kroatische Gemeinschaften leben. (TS)