1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Kritik am Bau des ukrainischen Donau-Schwarzmeer-Kanals hält an

20. Juli 2004
https://p.dw.com/p/5KyP

Bonn, 20.7.2004, DW-RADIO / Ukrainisch

Unabhängige Umweltschutzorganisationen haben die Erklärungen offizieller Vertreter, wonach der Bau des Donau-Schwarzmeer-Kanals durch das Donau-Naturschutzgebiet legal und notwendig sei, kritisiert. Zuvor hatte die Europäische Kommission die Ukraine aufgefordert, das Projekt zu stoppen. Es berichtet Oleksandr Sawyzkyj:

Als Antwort auf die Forderungen der Europäischen Kommission erklärten ukrainische Regierungsvertreter, dass in der Donaumündung kein neuer Wasserweg gebaut werde, sondern die Schiffbarkeit wiederhergestellt werde, wie sie schon vor einem halben Jahrhundert dort bestanden habe. Die Proteste der Ökologen bezeichneten sie als organisierte Aktion, die sich nicht auf Verstöße der Ukraine gegen internationale Konventionen stütze. Der Leiter der Umweltschutzorganisation "Petschenihy", Serhij Schaparenko, wies gegenüber der Deutschen Welle diese Vorwürfe zurück und listete sieben Verstöße der ukrainischen Regierung gegen internationale Konventionen auf. Ihm zufolge verschweigt die Regierung, dass von neun Kanal-Projekten zwei absolut vertretbar waren. "Kein Ökologe ist gegen die Wiederherstellung der Schiffbarkeit. Wir sind gegen das konkrete schädliche Projekt. Aber die Staatsmacht stellt es als einzig machbares dar", sagte Serhij Schaparenko. Auch die Nationale Akademie der Wissenschaften der Ukraine hatte bereits erklärt, das Kanal-Projekt könnte das Donau-Naturschutzgebiet zerstören. (MO)