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Krisengipfel zu Simbabwe endet ohne klares Ergebnis

27. Januar 2009

Angesichts der katastrophalen Lage in Simbabwe drängt die SADC auf einen Amtsantritt des designierten Regierungschefs Tsvangirai. Dieser müsse bis zum 11. Februar vereidigt werden, hieß es nach einem Krisen-Gipfel.

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Vom SADC-Krisengipfel kamen wieder einmal nur schwache SignaleBild: AP

Als "anarchisches Desaster" hat Grünhelm-Gründer Rupert Neudeck nach einem Besuch vor Ort die Lage in Simbabwe bezeichnet. Die Weltgemeinschaft müsse verhindern, so Neudeck, dass das Land zu einem zweiten Somalia werde. Viele Beobachter warnen vor allem vor einer humanitären Katastrophe in Simbabwe. Inzwischen soll die Hälfte der Bevölkerung auf Lebensmittelhilfe angewiesen sein, Schulbetriebe brechen zusammmen , Gesundheitszentren werden geschlossen; außerdem wütet im Land eine verheerende Cholera-Epidemie - über 40.000 Menschen sollen erkrankt sein. Und die Regierung hat die Lage keineswegs im Griff; sie ist vor allem mit sich selbst beschäftigt. Staatschef Mugabe klammert sich weiter mit aller Gewalt an die Macht. Eigentlich hatte er sich mit mit seinem Kontrahenten Tsvangirai auf eine Einheitsregierung gegeinigt - aber die Umsetzung läßt auf sich warten. Angesichts dieser katastastrophalen Lage hat die südafrikanische Staatengemeinschaft SADC einmal mehr einen Simbabwe-Krisengipfel einberufen, der allerdings ohne klares Ergebnis zuende ging.

Enttäuschte Reaktionen

Simbabwe Cholera Epidemie
Ein junges Mädchen durchsucht - in der Nähe von Harare - den Müll nach NahrungsmittelnBild: picture-alliance/ dpa

Die Partei von Morgan Tsvangirai, die Bewegung für demokratischen Wandel MDC, hat enttäuscht auf die Ergebnisse des SADC-Gipfels reagiert. Die Abschlußerklärung sei heuchlerisch, sagte ein MDC-Sprecher. Insbesondere, dass seine Partei das Innenministerium mit Mugabe teilen solle, sei nicht hinzunehmen. Schließlich gehe es dem MDC um die Abschaffung des Polizeistaates. Auch die Menschen in Simbabwe sind enttäuscht. Sie gehen davon aus, dass auch die künftige Regierung in Simbabwe keines ihrer Probleme lösen wird.

Africa Alive Filmfestival in Frankfurt

Screenshot des Films DIVIZIONZ
Noch bis 7. Februar beim Africa Alive Filmfestival Frankfurt/Main: "DIVIZIONZ"(Uganda/Südafrika 2007)Bild: Deutsches Filmmuseum Frankfurt

Hollywood hat Afrika entdeckt. Das wissen wir spätestens seit Kino-Blockbustern wie „Blood Diamond“ mit Leonardo Di Caprio als zynischem Diamantenhändler in Sierra Leone, oder „Der letzte König von Schottland“ mit Forest Whitaker in der Rolle des ugandischen Diktators Idi Amin. Wer aber wissen will, wie Afrika sich selbst sieht, jenseits aller Klischees, der tut sich schwer – denn die Filme laufen so gut wie gar nicht in den Kinos, und die Regisseure sind dem Massenpublikum nur wenig bekannt. Das soll, und das wird bald anders werden, sagen sich die Macher des 15. Filmfestivals Africa Alive in Frankfurt am Main und präsentieren über 30 Filme aus allen Ländern des afrikanischen Kontinents.

Redaktion: Klaudia Pape