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Krim-Krise belastet Kurse

14. März 2014

Angesichts der angespannten Lage auf der ukrainischen Halbinsel Krim steigt die Nervosität bei den Anlegern. Sie stoßen in Massen ihre Aktien ab - rund um den Globus.

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Bildergalerie Krim Referendum 09.03.2014 Simferopol
Bild: Getty Images

Schon seit Tagen drückt die Angst vor einer Eskalation der Krim-Krise auf die Stimmung an den Börsen. Da sich immer noch keine diplomatische Lösung abzeichnet, verkaufen Investoren ihre Aktien mittlerweile in Scharen. An der Börse in Moskau stürzten die beiden wichtigsten Indizes, der Micex und der RTS, am Freitag (14.03.2014) bis Mittag (Ortszeit) um jeweils fast fünf Prozent ab.

Besonders deutlich fielen die Aktien russischer Versorger, Stahlhersteller und Banken. Die Titel der Sberbank rutschten um mehr als fünf Prozent ab, Gazprom büßte mehr als drei Prozent ein. "Die Anleger befürchten, dass die Situation schneller außer Kontrolle geraten könnte, als sie ihre Positionen schließen können", sagte Jonathan Sudaria, Händler bei London Capital Group.

Am Sonntag sollen die Einwohner der Krim in einem Referendum über den künftigen Status der Halbinsel abstimmen. Die ukrainische Teilrepublik steht faktisch bereits unter russischer Kontrolle. Es wird mit einer Mehrheit für den Beitritt der Krim zur Russischen Föderation gerechnet. Die Übergangsregierung in Kiew und westliche Staaten, darunter auch Deutschland, stufen das Referendum als illegal ein. Die USA und die EU verhängten erste Sanktionen gegen Moskau, denen weitere folgen könnten, sollte sich Russland die Krim einverleiben.

Aktien scheinen zu riskant

Zum ersten Mal seit Dezember 2013 rutschte der Dax am Freitag (14.04.2014) unter die symbolisch wichtige Marke von 9000 Punkten. In Paris notierte der Leitindex CAC ebenfalls im Minus, in London gab der FTSE-100 etwas nach.

Die Tokioter Börse hat am Freitag ebenfalls deutlich nachgegeben. Der Nikkei-Index fiel im Verlauf um 2,7 Prozent auf rund 14.400 Punkte. Dem breiter gefassten Topix-Index erging es nicht besser. Schon am Donnerstag hatte die Wall Street schwach geschlossen. Der Dow Jones ging mit einem Minus von 1,4 Prozent und rund 16.100 Punkten aus dem Handel.

Die unerwartet schwachen Konjunkturdaten aus China vom Donnerstag belasteten die Aktienmärkte zusätzlich. So war beispielsweise der Anstieg der Industrieproduktion in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu Beginn des Jahres überraschend schwach ausgefallen.

jw/det (ape, dpa, rtrd)