Kosovo-Premier Rexhepi: Aufnahme Serbien-Montenegros in den Europarat fördert Belgrads destruktive Kosovo-Politik

Köln, 7.4.2003, B92, RADIO 21

B92, engl., nach BETA, 5.4.2003

Der Premierminister des Kosovo hat sich schriftlich an den Europarat gewandt und seine Sorge über die Aufnahme Serbien-Montenegros in den Rat zum Ausdruck gebracht. "Das wird die destruktive Politik Belgrads gegenüber Kosovo fördern", so Bajram Rexhepi in seinem Schreiben an den Vorsitzenden der parlamentarischen Versammlung des Rates, Peter Schieder.

Rexhepi wies zudem warnend darauf hin, dass die Aufnahme des föderalen Staates Kosovo nicht betreffe. "Unsere Institutionen werden ihre Loyalität zum Ausdruck bringen, sobald das Kosovo in den Europarat aufgenommen ist", sagte er. (MK)

RADIO 21, engl., 3.4.2003

Präsident Ibrahim Rugova hat heute (3.4.) erklärt, Kosova erwarte, separat, als unabhängiger Staat, Mitglied der internationalen Institutionen zu sein. Er erklärte dies aus Anlass der Aufnahme Serbien-Montenegros in den Europarat. In einer vom Sprecher des Präsidenten veröffentlichten Verlautbarung heißt es: "Unser Ziel ist ein unabhängiges, in die EU und die NATO integriertes Kosova".

Nach Worten des Präsidialamtes wird die Erwähnung Kosovas in der Präambel der serbischen Verfassung lediglich ein Wunsch nach einer Zeit sein, die nicht mehr zurückkommt. "Wir wollen, dass Kosova unabhängig wird. Unsere Unabhängigkeit wird, wie auch die anderer Staaten, in die Europäische Union und andere in den Westen integrierte Institutionen eingebettet sein", so das Präsidialamt". (MK)