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Kooperation zwischen Baden-Württemberg und der Vojvodina vertiefen

1. Juni 2004

– Handelsvolumen liegt im ersten Quartal dieses Jahres bei rund 270 Millionen Euro

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Bonn, 27.5.2004, DW-RADIO/Serbisch, Dinko Gruhonjic

Die Autonome Provinz Vojvodina und das deutsche Bundesland Baden-Württemberg wollen ihre bilaterale partnerschaftliche Kooperation und ihren Austausch fortsetzen. Diese wäre bedeutend effizienter, wenn Serbien und Montenegro EU-Mitglied wäre, oder wenn wenigstens das Klima für Investitionen günstiger wäre. Zu diesem Schluss gelangten Spitzenvertreter der Vojvodina und Baden-Württembergs nach einem mehrtägigen Aufenthalt der hochrangigen Delegation dieses Bundeslandes in Novi Sad und der Vojvodina.

Auf einer abschließenden Pressekonferenz sagte der stellvertretende Vorsitzende des Vojvodina-Parlaments, Sándor Egeresi, in Serbien sei das Klima für ausländische Investitionen noch immer ungünstig: "Hinsichtlich der wirtschaftlichen Kooperation verfügen wir über Informationen, dass der Handel zwischen der Vojvodina und Deutschland im ersten Quartal dieses Jahres mehr als 270 Millionen Euro betragen hat. Dies ist ein faszinierendes Handelsvolumen, dabei exportiert die Vojvodina Waren im Wert von 50 Millionen Euro und importiert Ware im Wert von mehr als 200 Millionen Euro. Und Schlimmer noch, wir importieren größtenteils Kraftfahrzeuge. Woran es uns mangelt, sind konkrete Investitionen in die Wirtschaft der Vojvodina, nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus den übrigen EU-Ländern. Ich muss allerdings hinzufügen, dass die Investitionen auch sehr von uns selbst abhängen. Denn Sie wissen sehr wohl, dass kein Kapital in ein instabiles Land und eine instabile Volkswirtschaft fließt".

Der Staatssekretär im baden-württembergischen Innenministerium, Heribert Rech, erklärte, was ausländische Investoren von Serbien erwarten, um Kapital zu investieren: "Jeder Investor möchte auf die politische Stabilität vertrauen. Er plant seine Investitionen mittel- und langfristig auf der Grundlage eines Rechtsstaates sowie stabiler Gesetze und Vorschriften".

Die Delegation aus Baden-Württemberg sicherte zu, die Vojvodina auch künftig zu unterstützen und mit dieser Provinz weiterhin zusammenzuarbeiten. Aus den gemeinsamen Projekten ist jedoch zu schließen, dass die Kooperation vorwiegend auf kulturellem, künstlerischem, schulischem und universitärem Austausch beruht. (...)

Es ist vereinbart worden, im historischen Bereich zusammenzuarbeiten beziehungsweise ein Forschungsprojekt über die deutsch-serbischen Beziehungen im Zeitraum von 1941 bis 1948 durchzuführen. Ferner ist ein Schüler- und Studentenaustausch vorgesehen. Und schließlich werden in Novi Sad und Subotica deutsche Kindergärten eröffnet. (...) (md)