1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Konjunkturaussichten trüben sich ein

2. Juli 2013

Die Konjunktur in Deutschland gerät durch die schwachen Euro-Länder stärker ins Stottern. Wirtschaftsexperten schrauben ihre Prognosen für die Wirtschaftsentwicklung hierzulande für 2013 und 2014 nach unten.

https://p.dw.com/p/190pR
Exportcontainer am Hamburger Hafen (Foto: Tran-Photography)
Bild: Fotolia/Tran-Photography

Die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wird durch die Sparpolitik und Rezession in vielen EU-Ländern nach Einschätzung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) immer stärker abgebremst. Außerdem würden die Impulse aus Ländern außerhalb der EU geringer ausfallen als bisher erwartet, teilte das IMK als Teil der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung mit. Vor dem Hintergrund senkten die Konjunkturforscher ihre Wachstumsprognosen für 2013 von bisher 0,9 Prozent auf 0,3 Prozent.

Für 2014 wurde die Vorhersage ebenfalls nach unten korrigiert: Das Bruttoinlandsprodukt soll demnach um 0,8 Prozent statt 1,5 Prozent zulegen. Die deutsche Wirtschaft schwenke auf einen "stagnativen Pfad", hieß es weiter. Wichtigste Stütze der Konjunktur sei in nächster Zeit weiterhin der private Konsum. Zuvor hatten bereits andere Institute in Deutschland und auch die Bundesbank ihre Konjunkturprognosen für Deutschland gesenkt.

"Wir gehen davon aus, dass die Löhne und Gehälter in diesem und im kommenden Jahr real zulegen werden und die Arbeitslosigkeit nur moderat steigt", erklärte der Leiter des IMK,  Gustav Horn. Unter diesen Voraussetzungen könne die private Nachfrage Schlimmeres verhindern. Die Situation im Euroraum werde sich aber nicht erneut verschärfen. Um die Krise in Europa zu überwinden, sei eine weitere Absenkung der Zinssätze in den Euro-Krisenländern unerlässlich.

rbr/sc (dpa/rtr)