Kommt die Weltfußballerin aus Deutschland?
9. Januar 2011Ein Sieger steht bereits vor Beginn der Veranstaltung am Montag (10.01.2011) fest: das ist der FC Barcelona. Alle drei in der Endauswahl stehenden Spieler stammen nämlich von diesem Club – der Argentinier Lionel Messi und die beiden Spanier Andres Iniesta und Xavi. Obwohl sich im Umfeld die Beobachter – und selbst der 30-jährige Mit-Konkurrent Xavi – für den 23-jährigen Messi aussprechen, kann man wohl doch eher davon ausgehen, dass einer der beiden Spanier das Rennen macht. Traditionell geht in WM-Jahren nämlich bei dieser Wahl immer ein Spieler des Weltmeisters als Sieger aus dem Rennen hervor. Allgemein wird auf den 26-jährigen Iniesta getippt, der im WM-Finale das entscheidende Tor schoss.
Deutsche Spieler chancenlos
Als im Herbst letzten Jahres die abstimmenden Nationaltrainer, Kapitäne der Nationalmannschaften und Journalisten eine erste Kandidatenliste mit 23 Namen aufstellten, sah es noch gut aus für die deutschen Spieler. Mit WM-Torschützenkönig Thomas Müller, Philipp Lahm, Miroslav Klose, Bastian Schweinsteiger und Mesut Özil waren da nämlich gleich fünf deutsche Spieler dabei. Doch dann schafften sie nicht den Sprung in die Endausscheidung. Damit bleibt der Sieger von 1991, Lothar Matthäus, der bislang einzige deutsche Weltfußballer des Jahres.
Marta, Bajramaj oder Prinz
Ganz anders und viel besser sieht es dagegen bei den Frauen aus. Neben der Brasilianerin Marta haben es mit Birgit Prinz und Fatmire Bajramaj gleich zwei deutschen Spielerinnen in die Entscheidung geschafft. Die 33-jährige Birgit Prinz könnte die Siegesserie der 24-jährigen Brasilianerin Marta beenden, die zuletzt viermal in Folge gewann. Für die deutsche Rekord-Nationalspielerin wäre das dann nach 2003, 2004 und 2005 dann der vierte Erfolg. Die 22-jährige Bajramaj gehört zur neuen Generation deutscher Nationalspielerinnen und findet sich erstmals in diesem illusteren Kreis wieder.
Als Welttrainerin zur WM?
Auch bei den Trainerinnen sind zwei von drei Nominierten Deutsche. So kann es durchaus sein, dass Bundestrainerin Sylvia Neid als beste Trainerin der Welt zur WM fährt. Die neben der 46-Jährigen doch etwas überraschend aufgestellte Trainerin der deutschen U20-Auswahl, die 37-jährige Maren Meinert, ist wohl nur Außenseiterin. Eine harte Konkurrentin für Neid ist aber zweifellos die 50-jährige Schwedin Pia Sundhage, die seit Jahren die amerikanische Nationalmannschaft zu Erfolgen führt.
Keine Bundesligatrainer im Rennen
Trainer aus der Fußball-Bundesliga oder auch Bundestrainer Joachim Löw sucht man vergeblich bei der Wahl zum Welttrainer des Jahres 2010. Alle drei Kandidaten arbeiten im Land des Weltmeisters. Die beiden Spanier Vicente del Bosque, der 59-jährige Trainer der spanischen Nationalmannschaft, und der 39-ährige Barca-Coach Josep Guardiola messen sich mit dem Trainer von Real Madrid, dem 47-jährigen Portugiesen Jose Mourinho.
Vielleicht kann Spanien in Zürich also gleich zweimal jubeln.
Autor: Wolfgang van Kann
Redaktion: Olivia Fritz