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Kleiner Bruder ganz groß: Raúl Castro bildet Regierung um

3. März 2009

Vor etwas mehr als einem Jahr, genauer am 24.Februar 2008, machte die Nationalversammlung Raúl Castro zum Präsidenten Kubas. Kurz zuvor hatte sein Bruder Fidel endgültig darauf verzichtet, als Staatschef zurückzukehren.

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Bild: AP

Kuba-Experten gingen damals davon aus, dass Raúl einen sanften Wandel und eine Öffnung der Insel vorantreiben würde - und dass die Ära von Fidel definitiv vorbei sei. Doch es kam anders: viel geändert hat sich nicht und der 'Máximo Líder' zieht bis heute im Hintergrund die Fäden. Die Kubaner witzeln schon, sie hätten jetzt gleich zwei Castros an der Spitze der Macht. Doch damit könnte jetzt Schluß sein: mit einer Regierungsumbildung versucht Raúl offenbar, aus dem langen Schatten seines Bruders herauszutreten.

Bolivien: Dengue-Epidemie auf dem Vormarsch

Tigermücke, die zu den Überträgern des Dengue-Fiebers zählt
Die Tigermücke, die zu den Überträgern des Dengue-Fiebers gehörtBild: picture-alliance

Unzählige Menschen werden in tropischen Regionen Opfer der Krankheit, jeden Monat müssen rund 1.000 Menschen weltweit daran sterben: das Dengue-Fieber gehört zu den gefährlichsten Epidemien auf dem Globus. Wissenschafler haben bislang kein Mittel gegen die von bestimmten Mücken übertragene Erkrankung gefunden - und noch immer gibt es kein Impfserum, das vor einer Ansteckung schützt. Bolivien leidet derzeit unter der größten Epidemie seit Jahrzehnten. Die Zahl der Erkrankten ist auf über 30.000 gestiegen, mindestens zwanzig Menschen starben. Und in den Krankenhäusern fehlt es sowohl an Personal als auch an der Ausstattung, um mit der rasanten Verbreitung des Dengue-Fiebers fertig zu werden.

Peru: Verwirrung um Spende aus Deutschland

Peru EU Lateinamerika Gipfel in Lima Angela Merkel und Alan Garcia
Der peruanische Präsident Alan García mit Bundeskanzlerin Angela MerkelBild: AP

Im Bürgerkrieg zwischen Sicherheitskräften und Guerillagruppen in den 80er und 90er Jahren wurden in Peru über 70.000 Menschen getötet. Zu diesem Ergebnis kam die von der Regierung eingesetzte Wahrheitskommission in ihrem Abschlussbericht. Militärs und Polizisten sind demnach für den Tod von fast der Hälfte der Opfer verantwortlich. Um den Versöhnungsprozess zu unterstützen, hatte die Bundesregierung vor einem Jahr 1,6 Millionen Euro als Spende für den Bau eines Gedenkmuseums für die Opfer des Terrors zugesagt. Jetzt will die Regierung diese Spende zweckentfremden und hat damit Streit im eigenen Land ausgelöst.

Redaktion: Oliver Pieper