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Trauerfeier für James Last

8. Juli 2015

Er war der Meister des "Happy-Party-Sounds": Bandleader James Last begeisterte ein Millionenpublikum. Begleitet von diesen Klängen nahmen Trauergäste in Hamburg Abschied von dem Musiker, der am 9. Juni gestorben war.

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Deutschland James Last Bandleader
Bild: picture-alliance/dpa/Revierfoto

Im Hamburger Michel, einem der Wahrzeichen der Hafenstadt, fand am Mittwoch (08.07.2015) die Trauerfeier für den legendären Komponisten und Bandleader statt. Über tausend Trauergäste waren gekommen, um zusammen mit seiner Familie Abschied von James Last zu nehmen - unter ihnen 500 geladene Gäste aus Musikwelt und Showbusiness: Freunde, Wegbegleiter und Fans.

Pastor Alexaner Röder würdigte Last in einer bewegenden Predigt. "Die Engel dürfen sich freuen, einen so wunderbaren Kapellmeister zu bekommen", sagte er. Hamburgs Oberbürgermeister Olaf Scholz und der Chef von Lasts Plattenfirma Universal, Frank Briegmann, hielten Trauerreden. Der größte Teil der Trauerfeier war jedoch auf seinen eigenen Wunsch der Musik gewidmet. Musiker aus seinen Orchestern spielten in kleiner Formation u.a. "Yesterday" von den Beatles und James-Last-Titel der letzten Jahrzehnte.

Öffentliche Trauerfeier für James Last in Hamburg
Ort der Trauerfeier: der traditionsreiche Hamburger MichelBild: picture-alliance/dpa/Semmel Concerts

Unverwechselbarer Sound

Am 9. Juni 2015 war Last, der Erfinder des "Gute Laune-Sounds", im Alter von 86 Jahren gestorben. Mit seinem sehr speziellen Sound gehörte er zu den erfolgreichsten deutschen Komponisten und Musikern nach dem zweiten Weltkrieg. Seine Platten und Arrangements verkauften sich millionenfach, Konzertreisen mit seiner Bigband führten ihn bis zuletzt rund um den Globus. Er hatte Millionen Fans.

Geboren wurde "Hansi" James Last 1929 in Bremen, viele Jahrzehnte lang hatte er in Hamburg seinen Wohnsitz und Lebensmittelpunkt. Zuletzt lebte er in Florida in den USA. Seine Karriere war im Nachkriegs-Deutschland beispiellos: mit seinem fröhlichen Party-Sound, der als "Easy Listening" in die Musikgeschichte einging, wurde er schnell weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt.

Bildergalerie James Last
Mit seiner Partymusik verkaufte James Last Millionen von Tonträgern.Bild: picture-alliance/dpa/W. Bertram

"Non stop Dancing"

Vor allem die Radiostationen liebten seine Musik, die für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich optimistisch klang. "Non stop Dancing" war 1965 sein erster großer Plattenerfolg - und auch sein persönliches musikalisches Programm. Eine Festanstellung beim NDR-Tanzorchester schlug er aus, um als Musiker durch die Lande und Konzertsäle zu ziehen.

Bei seiner endgültig letzten Tournee (Artikelfoto) - sie führte ihn quer durch Europa - stand James Last im Frühjahr 2015 noch selbst als Bandleader auf der Bühne, gesundheitlich bereits schwer angeschlagen. Am 25. Juni 2015 wurde er auf dem berühmten Friedhof Hamburg-Olsdorf beigesetzt.

hm/nf (dpa/munzinger)