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Klagen über Argentinien häufen sich

22. August 2012

Nach der Europäischen Union und Japan führen auch die USA bei der Welthandelsorganisation Beschwerde gegen Argentinien. In der Kritik stehen die Importbeschränkungen der drittgrößten Volkswirtschaft Lateinamerikas.

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Kühe grasen auf einer Weide in Tafi del Valle in Argentinien (Foto: picture alliance/dpa)
Argentinien / Rinderzucht / Kühe

Argentinien verhalte sich protektionistisch und schade Industrie sowie Arbeitsmarkt in den USA, erklärte der US-Handelsbeauftragte Ron Kirk. Wegen der Importbeschränkungen des südamerikanischen Landes könnten mehr als 600 US-Warenarten nicht in das Land eingeführt werden, sagte er. Deshalb wollten die USA nun Beschwerde gegen Argentinien bei der Welthandelsorganisation WTO einreichen.

Japan und die Europäische Union hatten zuvor bereits Beschwerde gegen Argentinien eingelegt, weil das Land protektionistische Maßnahmen anwende und damit WTO-Recht verletze. Sollten die Lateinamerikaner nicht binnen 60 Tagen auf die Vorwürfe eingehen, können die USA und Japan ein WTO-Verfahren beantragen. Die EU hat ihre Beschwerde im Mai eingelegt, ohne bislang diesen nächsten Schritt zu gehen.

Argentinien: Doppelmoral

Argentinien bezichtigte die USA der Doppelmoral, da die Vereinigten Staaten die Einfuhr von argentinischem Rindfleisch und Zitronen blockierten. Das Land kündigte seinerseits rechtliche Schritte an. So will die Regierung in Buenos Aires gegen die USA wegen deren Vorgaben vor die WTO ziehen. Argentinien hat auch bereits die EU bei der Organisation verklagt.

Damit verschärfen sich die Spannungen zwischen Argentinien und seinen Handelspartnern weiter. Ausgelöst wurden sie von Präsidentin Cristina Fernandez mit der Verstaatlichung einer spanischen Öltochter im April. Argentinien will mit den seit Februar geltenden Einfuhrbeschränkungen nach eigenen Angaben heimische Arbeitsplätze schützen und den Handelsüberschuss sichern, über den es seine Staatsschulden finanziert.

kis/wa (rtr, dapd)