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Kirgisistan, Kasachstan und Usbekistan unterzeichnen Abkommen über Wasserressourcen

26. April 2002

– Bischkek will sich Wasser in harter Währung bezahlen lassen

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Köln, 25.4.2002, DW-radio / Russisch

Am Mittwoch (24.4.) hat Kirgisistan mit Kasachstan und Usbekistan ein Abkommen über die gemeinsame Nutzung zentralasiatischer Wasserressourcen unterzeichnet. Das teilte der Vertreter der kirgisischen Regierung, Saparbek Balkybekow, mit.

Gemäß dem neuen Abkommen wird Kirgisistan dieses Jahr jeweils eine Milliarde Kubikmeter Wasser an Kasachstan und Usbekistan liefern. Das Wasser will sich die Republik von seinen Nachbarn in harter Währung bezahlen lassen. Die Regierungen der drei Länder hoffen, dass der langjährige Streit um die gemeinsame Nutzung der Wasserressourcen, der immer wieder zwischen ihnen aufkam, nun beendet wird.

Derzeit stellt das kirgisische Gletscherwasser für die südlichen Gebiete Kasachstans und für das usbekische Fergana-Tal die wichtigste Wasserquelle dar. Ein Großteil der kirgisischen Wasserressourcen wird von den Nachbarrepubliken zur Bewässerung verwendet. Kasachstan und Usbekistan zahlen jedoch bislang nicht für die Nutzung des kirgisischen Wassers. Kasachstan betrachtet beispielsweise Wasser nicht als Ware und lehnt es deswegen ab, dafür zu zahlen.

Der Streit um die Wasserressourcen hatte dazu geführt, dass Kasachstan Anfang dieses Jahres erklärte, aus dem einheitlichen Energieverbund zwischen den drei Republiken austreten zu wollen. Später erklärte aber die kasachische Regierung, sie wolle in den Energieverbund zurückkehren und die gegenüber Kirgisistan übernommenen Verpflichtungen erfüllen. (MO)