KINO Favoriten: Debütfilme berühmter Regisseure
Ein no-budget-thriller von Christopher Nolan, Ridley Scotts vergessenes Historiendrama und Stephen Spielbergs bescheidene Anfänge mit einer Verfolgungsjagd: sieben Regiedebüts, die große Karrieren begründeten.
Platz 7: "Following" von Christopher Nolan (1998)
Mit 28 Jahren legte der spätere Batman-Regisseur Christopher Nolan dieses erstaunliche Debüt vor: "Following" erzählt von einem erfolglosen Schriftsteller, der sich als Einbrecher verdingt und in einen Sog aus Verbrechen, Mord, Intrige und Eifersucht gerät. Nolans mit wenig Geld produzierter Film fasziniert mit atmosphärischen Schwarz-Weiß-Bildern und einer nicht-chronologischen Dramaturgie.
Platz 6: "Kurz und Schmerzlos" von Fatih Akin (1998)
Erst 25 Jahre alt war der Hamburger Regisseur Fatih Akin, als er 1998 sein mitreißendes Debüt "Kurz und Schmerzlos" vorlegte. Akin ist Sohn türkischer Einwanderer. Sein erster Spielfilm handelt von einer Freundschaft zwischen einem Türken, einem Griechen und einem Serben in Hamburg-Altona. Mit "Kurz und Schmerzlos" verhalf der Regisseur einem neuen Multi-Kulti-Kino in Deutschland zum Durchbruch.
Platz 5: "Duell" von Steven Spielberg (1971)
Im gleichen Alter wie sein deutscher Kollege war Steven Spielberg, als sein Langfilmdebüt "Duell" 1971 im Fernsehen gezeigt wurde. Der Regisseur, der später zum kommerziell erfolgreichsten US-Filmemacher werden sollte, gab sich in seinem Debüt noch ganz bescheiden. Ein Highway, ein Auto, ein LKW, dazu eine Handvoll Schauspieler, mehr brauchte Spielberg für seine spannende Verfolgungsjagd nicht.
Platz 4: "Die Duellisten" von Ridley Scott (1977)
Der Brite Ridley Scott konnte 1977 bereits auf eine erfolgreiche Karriere als Werbefilmer zurückblicken. Als er seinen ersten Spielfilm inszenierte, war er bereits 40 Jahre alt. Heute ist das Debüt des "Alien"- und "Blade Runner"-Regisseurs weitgehend vergessen. Zu Unrecht. "Die Duellisten" mit Harvey Keitel bietet phantastisches, wunderschön anzusehendes Historien-Kino.
Platz 3: "The Virgin Suicides" von Sofia Coppola (1999)
Nachdem Sofia Coppola sich in jungen Jahren zunächst erfolglos als Schauspielerin u.a. in einem Film ihres Vaters Francis Ford versucht hatte ("Der Pate III"), überraschte sie die Filmwelt 1999 mit einem ausgezeichneten Debüt. "The Virgin Suicides" ist eine melancholisch-düstere Meditation über das Leben und den Tod. Für die Regisseurin war es der Startschuss für eine erfolgreiche Karriere.
Platz 2: "Das Messer im Wasser" von Roman Polanski (1962)
Wie Spielberg auch beschränkte sich Roman Polanski bei seinem in Polen gedrehten Debüt auf wenige Darsteller und Schauplätze. "Das Messer im Wasser" bietet ein grandioses Beziehungsdrama auf See. Zwei Männer und eine Frau liefern sich ein packendes Duell um die Vorherrschaft auf einem kleinen Segelboot. Polanskis Film von 1962 hat im Laufe der Jahre nichts verloren: ein Kunstwerk in Schwarz-Weiß.
Platz 1: "Badlands - Zerschossene Träume" von Terrence Malick (1973)
Eine Bonnie-und-Clyde-Variante aus dem Amerika des Mittleren Westens. Regisseur Terrence Malick, der Philosophie studierte und über Heidegger und Wittgenstein schrieb, gilt als "Poet des US-Kinos". Sein Debüt von 1973 ist - anders als seine jüngsten Filme - aber alles andere als verkopftes Intellektuellen-Kino: "Badlands" ist poetisch und verträumt, bitterböse und messerscharf inszeniert.