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Konflikte

Kinder in Syrien "nicht vergessen"

15. März 2022

"Momentan sind alle Augen auf die Ukraine gerichtet" - doch auch anderswo gibt es viel Leid, betont die Hilfsorganisation "Save the Children" am elften Jahrestag des Kriegsbeginns in Syrien.

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Syrien - Kind in den Trümmern eines zerstörten Hauses in Idlib
Kind in den Trümmern eines zerstörten Hauses in IdlibBild: Juma Muhammad/ZUMA/picture alliance

In ganz Syrien lebten Jungen und Mädchen unter katastrophalen Bedingungen in unsicheren, unhygienischen Lagern, erklärte die Hilfsorganisation "Save the Children" in Berlin. Sie würden beschossen und litten unter Hunger, Krankheiten sowie Unterernährung. Allein 2021 wurden nach Angaben der international tätigen Nichtregierungsorganisation 15 Schulen im Nordwesten Syriens angegriffen.

Mindestens 2,4 Millionen syrische Kinder gingen nach UN-Angaben im vergangenen Jahr nicht zur Schule. Insgesamt 6,5 Millionen Mädchen und Jungen im Land brauchen humanitäre Hilfe, wie die Vereinten Nationen ermittelten.

Bewohner eines syrischen Flüchtlingslagers
Bewohner eines syrischen Flüchtlingslagers (Aufnahme von Ende Januar)Bild: Marwan Naamani/dpa/picture alliance

"Momentan sind alle Augen auf die Ukraine gerichtet", sagte die Leiterin der Nothilfeeinsätze von "Save the Children" in Syrien, Sonia Khush. "Aber wir sollten alles daransetzen, dass die Kinder in Syrien nicht vergessen werden." Die Gewalt müsse beendet werden, um ein sicheres Umfeld für Heranwachsende zu schaffen.

Elfter Jahrestag

Der 15. März 2011 gilt als Beginn des Krieges in Syrien. In den Metropolen Damaskus und Aleppo demonstrierten damals aufgebrachte Menschen gegen die Politik von Machthaber Baschar al-Assad. Das Regime schlug die Proteste brutal nieder.

Rebellen und Terrorgruppen eroberten anschließend weite Gebiete des Landes. Mit Hilfe Russlands und des Irans konnte Assad aber später die Kontrolle über die meisten Regionen zurückgewinnen. Hunderttausende Menschen wurden im Krieg getötet, Millionen sind nach wie vor auf der Flucht.

wa/rb (epd)