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Politik

Kim zu Besuch in China

19. Juni 2018

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un besucht für zwei Tage Peking. Es wird erwartet, dass er beim engsten Verbündeten seines Landes Bericht erstattet über das jüngste Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump.

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Südkorea TV Treffen Kim Jong Un Xi Jinping
Kim mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping im Fernsehen (Archivbild)Bild: picture -alliance/AP/L. Jin-man

Über den bevorstehenden Besuch Kim Jong Uns berichtet die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Kim werde am Dienstag und Mittwoch in Peking Gespräche führen, heißt es. Kim dürfte die chinesische Führung über die Ergebnisse des Singapur-Gipfels informieren, bei dem der er vor einer Woche erstmals mit US-Präsident Donald Trump zusammengekommen war.

Viele Beobachter sehen China als heimlichen Gewinner des Treffens zwischen den USA und Nordkorea. Peking will weder nordkoreanische Atomwaffen noch US-Truppen vor der eigenen Haustür. Insofern hätte der Gipfel in Singapur aus chinesischer Sicht kaum besser laufen können. Kim Jong Un bekräftigte, die Denuklearisierung voranzutreiben zu wollen.

Planungen für Manöver von USA und Südkorea gestoppt 

Trump kündigte derweil an, gemeinsame Militärmanöver mit Südkorea in der Region einzustellen. Die USA stoppten schon alle Planungen für ein Manöver im August, wie das Pentagon und das südkoreanische Verteidigungsministerium mitteilten. Pentagon-Sprecherin Dana White erklärte, die Planungen für das Manöver mit dem Namen "Ulchi Freedom Guardian" seien suspendiert worden. Man sei noch dabei, weitere Schritte zu koordinieren.  

Korea: Wachsende Hoffnung in einem geteilten Land

China hatte bereits einen symbolischen Sieg errungen, bevor Trump und Kim Jong Un am vergangenen Dienstag zu ihrem historischen Handschlag ansetzten: Der nordkoreanische Führer und seine Delegation waren mit Sondermaschinen der chinesischen Fluggesellschaft Air China nach Singapur gereist. Mit den chinesischen Flugzeugen ging es für Kim dann auch zurück Richtung Heimat, was als Zeichen gewertet werden kann, wie sehr er Peking vertraut.

Fortsetzung der Charmeoffensive

Im Zuge seiner Charmeoffensive seit Jahresanfang hatte Kim Jong Un Ende März zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt 2011 überraschend China besucht und die alte Freundschaft wiederbelebt. Wenige Wochen später folgte ein weiteres Treffen mit Xi Jinping in der chinesischen Hafenstadt Dalian.

Nach Jahren der frostigen Beziehungen wegen seiner Atom- und Raketentests und der von China als größtem Handelspartner umgesetzten internationalen Sanktionen hatten sich beide Seiten dabei wieder angenähert und eine enge Abstimmung verabredet.

gri/kle (dpa, afp, rtr)