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Kiew: Berichte über ukrainische Atomwaffen-Lieferungen an El-Kaida haltlos

10. Februar 2004
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Kiew, 10.2.2004, UNIAN, ukrain.

Die Meldungen ausländischer und ukrainischer Medien, die unter Berufung auf die Zeitung "Al-Hayat" berichtet hatten, dass ukrainische Wissenschaftler 1998 angeblich Vertretern der Terror-Organisation El-Kaida Atomwaffen übergeben haben sollen, sind absolut haltlos, heißt es in einer Erklärung des ukrainischen Außenministeriums, die der Nachrichtenagentur UNIAN vorliegt.

In der Erklärung heißt es weiter: "Die Tatsache, dass diese Meldung so leichtfertig von gewissen Medien verbreitet wurde, zeigt unter anderem, dass im Wettrennen nach Sensationen einige, darunter angesehene internationale Medien, gesunden Menschenverstand und eine ernsthafte Herangehensweise an die Auswahl von Informationen für deren Veröffentlichungen außer Acht lassen. Um dies zu bekräftigen, muss man betonen, dass es sogenannte "Atomwaffen in Koffern" zum Zeitpunkt des Zerfalls der UdSSR auf dem Territorium der Ukraine überhaupt nicht gegeben hatte und dass sich solche Atomwaffen niemals unter der Kontrolle der Ukraine befunden hatten."

"Was die Atomwaffen der ehemaligen UdSSR betrifft, muss man nochmals betonen, dass die Ukraine noch im Mai 1992 in Erfüllung der Verpflichtungen des bilateralen Abkommens mit der Russischen Föderation vom 11. April 1992 über die Verlegung der Atomwaffen vom Territorium der Ukraine in russische Basen, wo sie zerlegt und vernichtet wurden, den Abtransport aller taktischen Atomwaffen in die Russische Föderation gewährleistet hatte. Am 1. Juni 1996 wurde der Abtransport der strategischen Atomwaffen aus der Ukraine nach Russland abgeschlossen. Somit hatte die Ukraine rechtzeitig und vollständig ihre Verpflichtungen bezüglich der Atomwaffen erfüllt, die sie von der ehemaligen UdSSR geerbt hatte", so das ukrainische Außenamt. (...) (MO)