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Kenia sperrt sich gegen Sondertribunal

31. Juli 2009

Nairobi entscheidet gegen Den Haag+++Inder kehren nach Uganda zurück+++Untertanen des King of Pop trauern

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Internationaler Strafgerichtshof mit Logo
Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag

Verzögern und aussitzen: Das war bisher die Devise der kenianischen Regierung, wenn es um die Aufarbeitung und Verfolgung der politischen Gewalt nach den Präsidentschaftswahlen 2007 ging. Damals waren mehr als 1.000 Menschen ums Leben gekommen. Um die Hinhaltetaktik der Regierung bei der Ahndung der Verbrechen zu stoppen, hat der ehemalige UNO-Generalsekretär Kofi Annan vor drei Wochen eine Liste mit möglichen Hintermännern der Gewaltausbrüche an den Strafgerichtshof weitergeleitet. Seine Empfehlung: Die Einrichtung eines international besetzten Sondertribunals in Den Haag. Jetzt hat die kenianische Regierung verkündet, sich dieser Empfehlung zu widersetzen und eigene lokale Gerichte mit der Verfolgung der Gewaltverbrechen zu beauftragen.

Ugandas Inder kehren zurück

Er wurde der "Schlächter von Afrika" genannt: Der Diktator Idi Amin ruinierte in den 1970er Jahren das blühende Uganda und war berüchtigt für seine Exzesse. Kurz nach dem Militärputsch, der ihn an die Macht gebracht hatte, kündigte er an, dass alle Asiaten das Land zu verlassen hätten. Die meisten der Ausgewiesenen waren Inder, die erfolgreiche Unternehmen gegründet hatten. Und genau dieser wirtschaftliche Erfolg war Amin ein Dorn im Auge. Dreißig Jahre nach Amin wird Uganda nun für viele Inder wieder interessant. Doch die Wunden der Vergangenheit sind noch immer nicht verheilt.

Michael Jacksons Königreich lädt zum Gedenken

Kein Mensch wird es bestreiten: Michael Jackson war der "King of Pop". Aber er war auch ein echter Prinz, und zwar im Königreich der Sanwi im Südosten der Elfenbeinküste. Mit Krone, Zepter und allem Drum und Dran. Die Krönungszeremonie in einem kleinen Dorf fand 1992 statt, während Jacksons großer Afrikareise. Eben dieses kleine Dorf will nun eine große Gedenkfeier für Michael Jackson organisieren. Heute soll es losgehen, drei Tage wird gefeiert und erwartet werden bis zu eine Million Menschen.

Redaktion: Stephanie Gebert