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Keine Luft zum Atmen

Becker, Andreas8. Dezember 2015

Schwache Konjunktur und schlechte Luft in China +++ Vorerst keine Steuer auf Finanztransaktionen in Europa +++ Chaos am griechischen Grenzübergang Idomeni +++ Japans Arbeitswelt und die Hikikomori +++

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Die schwache globale Nachfrage und ein gebremstes Wachstum im Inland belasten die einst boomende chinesische Wirtschaft. Im November schrumpften die Ausfuhren bereits den fünften Monat in Folge. Auch die Einfuhren gingen erneut zurück.

Alarmstufe Rot in Peking

Die folgende Meldung aus China wird sicher auch beim Klimagipfel in Paris genau verfolgt: Wegen der massiven Luftverschmutzung in Peking haben die dortigen Behörden nun die höchste Alarmstufe Rot ausgerufen - erstmals seit der Einführung der vierstufigen Gefahrenskala.

Tobin-Tax kommt nicht

Seit Jahren wird in Europa um eine Steuer auf Finanztransaktionen gestritten. Nach der Finanzkrise erhielt diese Idee neue Unterstützer. Die Steuer soll Spekulationen verteuern und die Finanzmärkte an den Kosten der Krise beteiligen. Zuletzt hatte die EU-Kommission hohe Erwartungen geweckt, ein Kompromiss sei möglich. Doch die EU-Finanzminister gaben der Steuer bei ihrem Treffen in Brüssel keine Chance.

Chaos in der Grenze

Ein weiteres Thema bei diesem Treffen ist die Frage, wo die drei Milliarden Euro herkommen sollen, die die EU der Türkei zugesagt hat. Im Gegenzug soll das Land seine Grenzen zur EU besser kontrollieren, damit nicht mehr so viele Flüchtlinge kommen. Eine Einigung steht noch aus. Gewaltige Probleme an den Grenzen gibt es aber auch anderswo, etwa in Idomeni, einer griechischen Stadt an der Grenze zu Mazedonien. Die mazedonische Grenzpolizei lässt nur noch Syrer, Iraker und Afghanen passieren. Flüchtlinge aus anderen Ländern sitzen seit zwei Wochen fest, demonstrieren und blockieren die Gleise. Dadurch ist auch der Güterverkehr blockiert, zum Schaden der ohnehin angeschlagenen griechischen Wirtschaft.

Leistungsdruck

Hikikomori werden in Japan junge Menschen genannt, die sich in ihrem Zimmer einschließen und nichts mehr vom Leben erwarten. Sie fühlen sich als Versager, weil sie Prüfungen nicht bestanden oder keine Arbeit gefunden haben. Es sind keine Einzelfälle, nach offiziellen Angaben gibt es mindestens 700.000 Hikikomori.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Jan Eisenberg