Kautschuk als Entwicklungshilfe
5. Februar 2010Gummistiefel, Autoreifen, Dichtungsringe - überall, wo Gummi ist, steckt Kautschuk drin. Der Rohstoff wird weltweit dringend benötigt und ist im Anbau auch für Kleinbauern in Afrika äußerst lukrativ: Die Kautschuk-Bäume zu pflanzen und sie regelmäßig zu melken bedeutet für die Bauern eine dauerhafte Arbeit und einen regelmäßigen Verdienst. Im Westen Ghanas gibt es dazu ein ambitioniertes Projekt: Verschiedene Banken und Entwicklungsorganisationen vergeben Mikrokredite an die Kleinbauern, und die kaufen dafür Felder und Werkzeug für den Anbau von Kautschuk. Erst wenn die Kautschuk-Bäume geerntet werden können, müssen die Bauern die Kredite zurückzahlen.
Deutsche Entwicklungshilfe
101 Tage ist der neue deutsche Entwicklungsminister Dirk Niebel (FDP) jetzt im Amt - und hat sich in dieser Zeit kräftig gewandelt: Vor seiner Ernennung kritisierte er das Entwicklungsministerium scharf, jetzt fliegt er regelmäßig nach Afrika und plädiert für "Hilfe zur Selbsthilfe". Zur Entwicklungspolitik der Liberalen ein Interview mit Hellmut Königshaus, langjähriger entwicklungspolitischer Sprecher der FDP.
Macht der Missionare
In einigen Teilen Afrikas rechnen sich Missionare und vermeidliche Wunderheiler große Chancen aus: In ihrer Verzweifelung strömen besonders die Armen massenhaft in die verschiedensten Kirchen, um dort ein bisschen Hoffnung zu erhalten. Besonders christliche Gruppierungen aus Nordamerika haben in Afrika beste Chancen - sehr zum Ärger der alteingesessenen Kirchen. Denn so mancher Prediger spielt gerne mal selbst ein bisschen Jesus…
Redaktion: Katrin Ogunsade / Anna Kuhn-Osius