1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Kasachstan will mit russischer Hilfe neues Atomkraftwerk bauen

25. März 2004
https://p.dw.com/p/4pak

Bonn, 24.3.2004, DW-RADIO/Russisch

Wie die Nachrichtenagentur "Kazakhstan today" berichtet, hat der Minister für Energie und Mineralressourcen des Landes, Wladimir Schkolnik, während eines Besuchs von Vertretern der "Atomgesellschaft Russlands" in Kasachstan, erklärt, dass schon bald ein Wettbewerb um den Bau eines Atomkraftwerks am Balchasch-See ausgeschrieben werde. Anatolij Weißkopf berichtet:

Nach Angaben von Wladimir Schkolnik wird der Wettbewerb offen sein und es wird das Projekt gewinnen, dass am sichersten und effektivsten, aber auch am modernsten sein wird. Der Minister für Energie und Mineralressourcen unterstrich, dass die heutige Zusammenarbeit mit den Russen beim möglichen Bau des Atomkraftwerks Balchasch darauf zurückzuführen sei, dass Kasachstan gewisse Probleme mit den Kapazitäten der Energieblöcke des Werks habe, die unter den gegebenen Bedingungen des Energienetzes 600 bis 700 Megawattstunden betragen müssten. Zugleich teilte Wladimir Schkolnik die Befürchtungen von Umweltschützern im Zusammenhang mit dem von der Regierung geplanten Bau des Atomkraftwerks in Kasachstan. Das Mitglied der Anti-Atombewegung der kasachischen Nichtregierungsorganisationen, Gulsum Kakimschanowa, sagte im Gespräch mit der Deutschen Welle, Wladimir Schkolniks Äußerungen würden sehr an irgendein geheimes Spiel erinnern, weil gemäß den Gesetzen des Landes ein Beschluss zum Bau solcher Objekte, darunter auch von Atomkraftwerken, vom Volk gebilligt werden müsse. Wenn man von der öffentlichen Meinung spreche, sagte Gulsum Kakimschanowa, dann falle diese nicht zugunsten des Baus eines Atomkraftwerks aus, und schon gar nicht am Balchasch-See. (MO)