Kasachstan und China unterzeichnen Abkommen über die Staatsgrenze

Astana, 10.5.2002, CHABAR, russ.

Kasachstan und China haben alle Grenzfragen geregelt. Das erklärten heute (10.5.) der kasachische Regierungschef Kasymschomart Tokajew und der chinesische Außenminister Tang Jiaxuan. Somit sind die zehnjährigen Verhandlungen beendet und das alte Problem der 1781 Kilometer langen umstrittenen Grenze gelöst worden. Der Leiter des chinesischen Außenamtes sagte, Kasachstan sei das erste Land der ehemaligen Sowjetunion, mit dem ein entsprechendes Abkommen unterzeichnet worden sei. Das Dokument, das 100 Seiten umfasst, wird nun der UNO vorgelegt.

Ein weiterer wichtiger Beschluss wurde heute in Peking erzielt. Es handelt sich um den Export kasachischen Stahls nach China. Nach dem Beitritt Chinas zur Welthandelsorganisation wurden die Bedingungen zur Lieferung von Stahl in dieses Land verschärft, was sich auf den Importumfang ausgewirkt hatte. Diese Frage wurde beim Treffen im Ministerium für Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit Chinas erörtert. Ein endgültiger Beschluss wurde während des Gesprächs zwischen Kasymschomart Tokajew und dem chinesischen Premier Zhu Rongji erzielt. Chinas Premier erklärte, die Volksrepublik China werde weiterhin Stahl aus Kasachstan importieren. Der kasachische Außenminister bestätigte seinerseits die Bereitschaft seines Landes, jährlich 1,25 Millionen Tonnen Stahl an China zu liefern. Erörtert wurden außerdem Fragen der regionalen Sicherheit. (...) (MO)