In Erdoğans Türkei gilt Can Dündar als Staatsfeind Nummer Eins, nachdem er im Jahr 2015 illegale Waffenlieferungen der türkischen Regierung nach Syrien aufdeckte. Der Staatspräsident persönlich forderte daraufhin lebenslängliche Haft für den Journalisten, den er fortan nur noch als Terroristen bezeichnete. Nachdem im Zuge des Gerichtsverfahrens ein Anschlag auf ihn verübt wurde, floh Can Dündar nach Deutschland. Seitdem versucht er aus dem Exil heraus die eigene Heimat gegen die Lügen des Autokraten zu verteidigen und der Freiheit und Wahrheit das Wort zu reden. Dündar trifft auf eine Frau, die die Aufgabe, die sie heute hat, nie haben wollte. 2020 - Swetlana Tichanowskajas Mann Sergej avanciert vom Blogger zum Präsidentschaftskandidaten gegen den langjährigen Diktator Lukaschenko. Doch dieser steckt Sergej, wie alle gefährlichen Gegenspieler, ins Gefängnis. Spontan entscheidet seine Frau Swetlana, ihre Unterlagen für eine Kandidatur einzureichen - und wird zugelassen. Der Diktator nimmt die Hausfrau nicht ernst. Doch Tichanowskaja und ihr Team bewegen die Herzen der Menschen, ihre Popularität wächst rasant. Als Lukaschenko sich am Wahltag mit angeblich 80 Prozent der Stimmen zum Sieger kürt, wittern die Menschen Betrug und gehen zu Hunderttausenden auf die Straße. Tichanowskaja wird bedroht und ins Exil gezwungen. Von Litauen aus versuchen sie und ihr Team den Diktator Lukaschenko zu bekämpfen. Tichanowskaja wird weltweit von Staatenlenker*innen empfangen, mit Preisen überhäuft. Can Dündar begleitet sie auf ihren Reisen und erlebt, wie sie für die Freiheit der politischen Gefangenen, zu denen auch ihr Mann Sergej gehört, streitet. Dündar erlebt eine Frau, die sich bis heute nicht ganz wohl fühlt in ihrer Rolle. Wie führt eine Frau, die die Macht nie wollte?