1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Kampagne Aserbaidschans zur Diskreditierung der Republik Berg-Karabach nimmt kein Ende"

4. Dezember 2001

– Präsident Gukasjan fordert Entsendung einer OSZE-Mission

https://p.dw.com/p/1S9i

Jerewan, 3.12.2001, ARMINFO, russ.

Der Präsident der Republik Berg-Karabach, Arkadij Gukasjan, hat sich an den amtierenden OSZE-Vorsitzenden Mircea Geoana sowie an die Mitvorsitzenden der OSZE-Minsk-Gruppe mit der Bitte gewandt, unter der Ägide der OSZE eine Mission zu bilden, die Tatsachen feststellen soll. Die Mission solle nach Berg-Karabach entsandt werden, um sich vor Ort über die Situation in allen Bereichen zu informieren, die für die OSZE von Interesse seien.

Wie die Agentur ARMINFO in der Presseabteilung beim Präsidenten der Republik Berg-Karabach erfuhr, verbreite das offizielle Baku in jüngster Zeit erfundene Vorwürfe, wonach das Territorium Berg-Karabachs zur Ausbildung von Terroristen, für den Drogentransport und die Lagerung radioaktiver Abfälle genutzt werde. In dem Brief des Oberhauptes der Republik Berg-Karabach an den OSZE-Vorsitzenden wird betont, dass die Kampagne Aserbaidschans zur Diskreditierung der Republik Berg-Karabach kein Ende nehme. Nachdem sie die Vereinbarungen von Paris und Key West abgelehnt habe, unternehme die aserbaidschanische Seite nun Schritte, die den OSZE-Prinzipien über die friedliche Konfliktregelung und dem Verbot des Einsatzes von Gewalt oder Drohungen zur Lösung von Konflikten widersprächen. Die Erklärungen der aserbaidschanischen Führung über die Bereitschaft, den Konflikt gewaltsam zu lösen, sowie die anti-armenische Propaganda der aserbaidschanischen Seite stellten ein Hindernis für eine schnelle Regelung des Konflikts dar, heißt es in der Erklärung. Eine solche Politik vertiefe lediglich das gegenseitige Misstrauen zwischen den Seiten und rücke den Aufbau eines dauerhaften Friedens und einer langfristigen Stabilität in der Region in weite Ferne.

"Ich hoffe, dass ungeachtet der Handlungen der aserbaidschanischen Seite, die gewöhnlich die Entsendung internationaler Missionen nach Berg-Karabach behindert und den aserbaidschanischen Behörden erlaubt, ungestraft die Weltgemeinschaft bewusst falsch zu informieren, unser Vorschlag positiv aufgenommen wird und schon bald umgesetzt wird", heißt es in der Erklärung des Präsidenten der Republik Berg-Karabach an den amtierenden OSZE-Vorsitzenden. (MO)