Champions League 6. Spieltag
7. Dezember 2009Auf die Bayern wartet mit dem Gegner Juventus Turin eine schwierige Aufgabe und das wichtigste Spiel der aktuellen Saison. "Gegen Juve müssen wir uns auf jeden Fall steigern", fordert Nationalspieler Philipp Lahm angesichts der zwei Niederlagen, die sich der deutsche Rekordmeister bereits in der Gruppenphase gegen Girondins Bordeaux geleistet hat. "Aber ich denke, dass die Mannschaft weiß, um was es da geht und deswegen bin ich sehr zuversichtlich."
Nur mit einem Sieg im letzten Gruppenspiel wäre der FCB weiter. Sonst droht der von Bayern-Ikone Franz Beckenbauer einst so bezeichnete "Cup der Verlierer" – die Europa League. "Wir freuen uns natürlich auf das Spiel, gegen eine Mannschaft wie Juventus Turin ist das auch immer was Besonderes", schwärmt Bayern-Torwart Jörg Butt. Allerdings reicht den Italienern in ihrem Heimspiel schon ein Unentschieden für das Achtelfinale.
Zweiter "Matchball" für die Wölfe
Auf einen äußerst attraktiven Gegner trifft auch der VfL Wolfsburg. Allerdings fehlen bei Manchester United die großen Stars, denn ManU ist bereits qualifiziert und Trainer Alex Furguson will seine Spieler schonen - für das nächste Ligaspiel. So reiste Manchester ohne Wayne Rooney, Ryan Giggs, Rio Ferdinand und Edwin van der Sar an – um nur einige zu nennen. Dennoch hat Wolfsburgs Trainer Armin Veh großen Respekt: "Wir werden wenig Torchancen haben", vermutet er. "Wir werden defensiver agieren müssen, weil der Gegner richtig stark ist."
Für die Wölfe geht es auch um den Eintrag in die Geschichtsbücher: Denn sie können in ihrer ersten ChampionsLeague-Saison direkt den Einzug in die K.o.-Runde schaffen. Dazu könnte unter Umständen sogar ein Unentschieden reichen. Bei einem Sieg winkt der Gruppensieg, sollte ZSKA Moskau nicht gleichzeitig gewinnen. Das Erreichen des Achtelfinales bedeutet auch einen reichen Gabentisch: Drei Millionen Euro bringt das Weiterkommen, über neun Millionen hat Wolfsburg bisher an UEFA-Geldern schon verdient.
Achtelfinale als Neuanfang für VfB?
Nach dem turbulenten Wochenstart geht es auch für den VfB Stuttgart noch um das Weiterkommen. In der Bundesliga droht der Abstieg, in der Champions League winkt das Achtelfinale – krasser könnte die Situation bei einem Fußballverein kaum sein. Vor dem entscheidenden Duell mit dem rumänischen Verein Unirea Urziceni gab es noch schnell einen Trainerwechsel: Der VfB trennte sich von Markus Babbel und präsentierte gleich einen Nachfolger: Christian Gross. Dessen erstes Pflichtspiel könnte nun zum Wendepunkt in der Saison werden. "Ich will mutige Spieler auf dem Platz", fordert Gross. "Es ist Adventszeit, das ist die optimale Zeit, die Leute wieder glücklich zu machen." Mit einem Sieg würde Stuttgart an den Rumänen vorbei und in den erlauchten Kreis der letzten 16 Mannschaften einziehen.
Autorin: Olivia Fritz
Redaktion: Stefan Nestler