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Jordanien vermittelt

26. Dezember 2006

Jordanien unternimmt einen Vermittlungsversuch zur Beilegung des innerpalästinensischen Machtkampfs. Anfang Januar soll ein Friedenstreffen zwischen den rivalisierenden Palästinensergruppen Fatah und Hamas stattfinden.

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Sollen wieder miteinander sprechen: Hanija und AbbasBild: AP

Ministerpräsident Maruf al Bachit lud seinen palästinensischen Kollegen Ismail Hanija von der Hamas-geführten Regierung sowie Präsident Mahmud Abbas von der Fatah zu Gesprächen nach Amman ein, wie die amtliche jordanische Nachrichtenagentur Petra meldete.

Marouf al-Bakhit
Marouf al-BakhitBild: AP

Das Treffen soll nach dem muslimischen Opferfest Eid al-Adha stattfinden. Das Fest beginnt an diesem Samstag (30.12.) und dauert eine Woche. Ein zunächst für Montagabend geplantes Treffen von Abbas mit Jordaniens König Abdullah II. sei offenkundig deshalb nicht zu Stande gekommen, weil der Monarch im Konflikt zwischen beiden Palästinensergruppen Neutralität wahren wolle, hieß es in Amman.

Gastgeber Abdullah

Gastgeber des Treffens ist offenbar der jordanische König Abdullah. Der palästinensischen Regierungssprecher Ghasi Hamad sagte in Gaza, Hanija werde wahrscheinlich in den nächsten Tagen zu dem Treffen nach Jordanien reisen. Präsident Abbas hält sich bereits sein Montag (25.12.) in Amman auf.

"Direkte Gespräche"

Der jordanische Premier Bachet forderte Abbas in Amman außerdem zur Wiederaufnahme "direkter Friedensgespräche" zwischen den Palästinensern und Israel auf. Diese sollten auf der Grundlage der so genannten Road Map (internationaler Friedensplan) des Nahost- Quartetts aus UN, EU, den USA und Russland stattfinden. Darüber wolle Abbas noch an diesem Dienstag mit dem ägyptischen Präsidenten Husni Mubarak sprechen, hieß es.

Der Machtkampf zwischen der radikalislamischen Hamas und der gemäßigteren Fatah ist in den vergangenen Wochen eskaliert. Nachdem die Bemühungen um die Bildung einer Einheitsregierung gescheitert sind, will Abbas gegen den Willen der Hamas-Regierung Neuwahlen durchsetzen. Den blutigen Auseinandersetzungen zwischen beiden Seiten fielen bereits 17 Menschen zum Opfer. Auch Katar und Ägypten haben sich um Vermittlung in dem Konflikt bemüht. (sams)