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Japan schickt Sonde Richtung Mond

Veröffentlicht 7. September 2023Zuletzt aktualisiert 7. September 2023

Vor zwei Wochen konnte Indien eine sanfte Landung auf dem Mond melden - nun versucht Japan, nachzuziehen. Vom Weltraumbahnhof Tanegashima hob eine Trägerrakete Richtung Erdtrabant ab.

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Die Trägerrakete kurz nach dem Start
Die Trägerrakete vom Typ H2A kurz nach dem Start im Tanegashima Space Center Bild: Kyodo News/AP/dpa/picture alliance

Japan hat eine kleine Sonde auf den Weg zum Mond gebracht. Eine japanische Trägerrakete vom Typ H2A hob bei klarem Wetter erfolgreich vom Weltraumbahnhof Tanegashima im Südwesten des japanischen Inselreiches ab. An Bord befand sich neben dem Mondlandegerät SLIM auch ein Röntgenteleskop namens XRISM, das die Ursprünge des Universums erforschen soll. Der Raketenstart war zuvor dreimal wegen schlechter Wetterbedingungen verschoben worden. XRISM habe sich etwa 14 Minuten und neun Sekunden und SLIM etwa 47 Minuten und 33 Sekunden nach dem Start erfolgreich von der Trägerrakete abgetrennt, gab die japanische Raumfahrtagentur Jaxa bekannt. 

Mit dem von Jaxa entwickelten Mondlandegerät SLIM (Smart Lander for Investigating Moon) sollen Technologien für künftige punktgenaue Landungen auf der Mondoberfläche getestet werden. SLIM soll etwa drei bis vier Monate nach dem Start in die Mondumlaufbahn eintreten und in vier bis sechs Monaten versuchen, die Oberfläche des Erdtrabanten zu erreichen.

Sollte Japan mit SLIM Erfolg haben, wäre die Hightech-Nation nach der ehemaligen Sowjetunion, den USA, China und Indien das fünfte Land, dem eine Landung auf dem Mond gelingt.

Was macht den Mond interessant für die Raumfahrt?

Die von Japan auf dem Mond gesammelten Daten sollen auch für das von den USA geleitete Artemis-Projekt verwendet werden. Ziel dieses Projekts ist es, bis zum Jahr 2025 Menschen auf den Mond zurückzubringen und die Erforschung des Erdtrabanten voranzutreiben. Das weiterreichende Ziel ist dann die Erforschung des Mars durch Menschen.

se/wa (afp, dpa, ap, rtr)