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Italien vor der Wahl: die Rückkehr des Stehaufmännchens?

10. April 2008

Wie in Italien ein totgesagter Politiker wieder im Rampenlicht steht, was ein Krimiautor über den Wahlgang in Italien denkt und wie Frankreichs Fußball mit einer rassistischen Welle fertig werden muss.

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EPA/ETTORE FERRARI dpa
Bekommt Silvio Berlusconi eine dritte Chance?Bild: picture-alliance/ dpa/dpaweb

Glaubt man den Umfragen, dann ist eine Wiederkehr von Silvio Berlusconi als Ministerpräsident sehr wahrscheinlich. Es wäre das dritte Mal in 14 Jahren, dass der Milliardär und Medienmogul Regierungschef wird. Sein Vorsprung vor dem stärksten politischen Gegner Walter Veltroni, Spitzenkandidat der gemäßigten Linken, wurde zuletzt auf 5 Prozentpunkte geschätzt. Europas Spitzenpolitiker beobachten das italienische Wahlspektakel mit gemischten Gefühlen: Vielen sind Berlusconis peinliche Aufritte auf internationalem Parkett nur zu gut in Erinnerung. Berlusconi selbst lässt keinen Zweifel an seinem Sieg. Er wolle nicht nur gewinnen, sondern deutlich gewinnen, sagte er vorab. Angesichts des komplizierten Wahlrechts, das Berlusconi selbst noch in seiner Regierungszeit 2006 in aller Eile durchgedrückt hatte, ist so ein satter Vorsprung auch nötig, um eine stabile Regierung bilden zu können. Kirstin Hausen berichtet.

Weitere Themen der Sendung am 10.4.2008 6:15 UTC:

Italien steht ein spannender Wahlkrimi bevor. Fokus Europa befragt deshalb den deutschen Krimi-Autor Veit Heinichen, ob das Wahlkampf-Duell Berlusconi gegen Veltroni schon Leinwand-Format hat. Heinichen lebt und arbeitet heute im italienischen Triest – und hat Figuren wie Kommissar Proteo Laurenti zum Leben erweckt.

Immer wieder überschatten Skandale Frankreichs Fußball. Rassistische Attacken, Gewaltausbrüche und verbale Entgleisungen bescheren der ersten Liga in Frankreich Negativ-Schlagzeilen rund um den Globus – nun schon seit Jahren. Fußball-Hooligans des Hauptstadtvereins PSG haben jetzt das Fass aber zum Überlaufen gebracht: sie beleidigten mit ausgerollten Riesenplakaten im Stadion die Fans der gegenüberliegenden Seite als ‚Pädophile, Arbeitslose und Inzestgeburten‘. Das Negativ-Spektakel rief einen Sturm der Entrüstung in Frankreichs Medien, Politik und auf der Straße hervor. Carolin Lohrenz über das eine Spruchband zuviel.