1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Iris Wagner ist gestorben

10. Januar 2014

Die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner war eine scharfe Kritikerin so mancher in Bayreuth getroffenen Entscheidung. Sie starb am Donnerstag nach schwerer Krankheit in ihrer Wahlheimat Berlin.

https://p.dw.com/p/1Aoeh
Iris Wagner (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Iris Wagner, die als Fotografin und Übersetzerin arbeitete, wurde 71 Jahre alt. Sie gehörte dem Stiftungsrat der Richard-Wagner-Stiftung an, der über die Leitung der Wagner-Festspiele in Bayreuth entscheidet. In den letzten Jahren kritisierte sie scharf die Pläne zur Restaurierung und Erweiterung des einstigen Familienwohnsitzes und heutigen Wagner-Museums Wahnfried.

Kritik übte Iris Wagner ebenfalls an den derzeitigen Leiterinnen der Bayreuther Festspiele, ihren Cousinen Katharina Wagner und Eva Wagner-Pasquier. 2012 stellte sie in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus die Frage, ob die Familie Wagner überhaupt in den Festivalbetrieb involviert sein müsse. Nach ihrer Meinung hätte die Festspielleitung die Prinzipien, die dem Ereignis zugrunde liegen sollten, aufgegeben.

"Den Verantwortlichen geht es eigentlich nicht um Richard Wagners Werk, weder oben im Festspielhaus noch unten in Wahnfried. In Bayreuth stehen jetzt gesellschaftliche Eitelkeiten, Repräsentation und Networking im Vordergrund. Zurück bleibt mehr oder weniger ein Nichts, ein ausgehöhlter Richard-Wagner-Kult", sagte sie der Zeitung "Fränkischer Tag".

gw / ns (dpa)