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PolitikIran

Iran schießt wieder einen Satelliten ins All

14. September 2024

"Chamran-1" habe das Ziel, "Hardware- und Softwaresysteme zu testen, die bei Weltraum-Manövern in großer Höhe eingesetzt werden", heißt es aus Teheran.

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Start einer Weltraumrakete im Iran im Jahr 2013
Der Iran verfolge mit seinem Satellitenprogramm keine militärischen Ziele, versichert Teheran (Archivbild)Bild: ISNA NEWS AGENCY/AFP/Getty Images

Im Auftrag der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) brachte eine Trägerrakete den 60 Kilogramm schweren Forschungssatelliten in eine Höhe von 550 Kilometern in die Erdumlaufbahn. Auch "Chamran-1" verfolge lediglich wissenschaftliche Ziele, meldet der Staatssender IRIB. Weitere Details wurden nicht genannt.

Die Revolutionsgarden ziehen die Fäden

Die Islamische Republik hat bereits mehrere Satelliten in den Weltraum befördert, um Daten über Wetter, Naturkatastrophen und Landwirtschaft zu gewinnen. Teheran behauptet, dass sein Satellitenprogramm keinerlei militärische Ziele verfolge. Da das Programm jedoch von den Revolutionsgarden gelenkt und ausgeführt wird, gibt es international Zweifel an dieser Darstellung. Das gilt auch deshalb, weil das Land immer wieder internationale Kontrollen seiner Atomanlagen verhindert hat.

Die Revolutionsgarden sind de facto die zweite Streitmacht des Landes und gelten als weitaus einflussreicher und schlagkräftiger als die klassische Armee. Die IRGC kontrollieren neben diversen militärischen Aufgaben im In- und Ausland auch das iranische Weltraumprogramm.

Im Februar hatte der international isolierte und wegen seines Atomprogramms mit US-Sanktionen belegte Iran von Russland aus den Forschungssatelliten "Pars-I" ins All geschickt. Die USA wiesen in der Folge darauf hin, es gebe einen "neuen Hinweis auf die Stärkung der militärischen Partnerschaft zwischen dem Iran und Russland".

Das russische Militär setzt im Angriffskrieg gegen die Ukraine immer wieder Drohnen iranischer Bauart ein.

haz/kle (rtr, dpa, afp)