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Iran schickt Baha'i-Führung für 20 Jahre hinter Gitter

11. August 2010

Drakonische Haftstrafen für Baha'i im Iran +++ Musik aus dem Westerwald für die Rechte iranischer Minderheiten +++ Höhenflug an den Börsen der muslimischen Welt – wegen Ramadan?

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Die am 14.5.08 vom iranischen Geheimdienst verhafteten Mitglieder des nationalen Bahai-Führungsgremiums im Iran. Frau Fariba Kamalabadi, Herr Jamaloddin Khanjani, Herr Afif Naeimi, Herr Saeid Rezaie, Herr Behrouz Tavakkoli und Herr Vahid Tizfahm (sechs Mitglieder). Das siebte Mitglied, Frau Mahvash Sabet, war bereits im März 2008 unter einem Vorwand verhaftet worden, ebenfalls vom Geheimdienst (Foto: DW)
Verurteilt wegen "Verschwörung": Die Führungs-Riege der iranischen Bahai

Es hatte im Vorfeld weltweit lautstarken Protest gegeben, aber offenbar blieb er ungehört: Die iranische Justiz hat sieben führende Mitglieder der Religionsgemeinschaft der Baha'i zu 20 Jahren Haft verurteilt. Seit mehr als zwei Jahren sitzen die fünf Männer und zwei Frauen bereits im Gefängnis, Anfang des Jahres wurde der Prozess gegen sie eröffnet. Scharfe Kritik an dem jetzigen Urteil kommt nicht nur von Menschenrechts-Organisationen. Auch die Bundesregierung bezeichnete den Richterspruch als "herben Rückschlag" für die Menschenrechte im Iran. Was wirft Irans Justiz den Baha'i vor? Fragen an den Sprecher für Menschenrechtsfragen der Baha'i-Gemeinde in Deutschland.

Musik für Minderheitenrechte

In alle Welt verstreut leben die Anhänger der Religionsgemeinschaft der Baha'i, viele von ihnen auch in Deutschland. Zu ihnen gehört Vahid Matejko, ein junger Komponist aus dem Westerwald. Mit seinen Mitteln will er auf die Situation der Baha'i im Iran aufmerksam machen. Seinen Glaubensbrüdern, die massiven systematischen Repressionen ausgesetzt sind, hat er ein Musikprojekt gewidmet.

Die Börse und der Ramadan

Der Ramadan hat begonnen: Von diesem Mittwoch (11.08.2010) an ist die muslimische Welt für einen Monat lang zum Fasten aufgerufen. Essen, Trinken, Rauchen - alles verboten. Was aber machen die fastenden Muslime den ganzen Tag? Sie spekulieren an der Börse, kaufen und verkaufen Aktien. Das zumindest behauptet ein Team von Wirtschaftswissenschaftlern. Sie haben die Aktienmärkte in muslimisch geprägten Ländern untersucht und festgestellt: Immer zur Fastenzeit schnellen die Aktienkurse in die Höhe. Ein Ramadan-Hoch? Gibt es so etwas?

Redaktion: Sven Töniges / Ina Rottscheidt