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Intelligente Lebensretter - Helfen mit Hightech

13. November 2023

Eine Drohne fliegt Medikamente in abgelegene Dörfer, Roboter erledigen gefährliche Jobs: Mithilfe schlauer Technik kommen Menschen höher, schneller, weiter. Das kann Leben retten. Hightech leistet oft mehr als Menschen.

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Tom Plümmer hat den "Wingcopter" entwickelt - eine Drohne mit zwei Metern Spannweite, halb Helikopter, halb Flugzeug. Damit liefert er demnächst Pakete in Deutschland per Luftfracht aus, aber auch Medikamente in Malawi - einem der ärmsten Staaten im südlichen Afrika, in dem viele Menschen kaum medizinische Versorgung haben. Tom Plümmer baut dort Drohnenstationen auf, in denen die Notrufe aus entlegenen und oft schwer zugänglichen Dörfern eingehen. Seine "Wingcopter" werden mit Medikamenten, Impfstoffen und Hilfsmitteln beladen, per GPS finden sie ihr Ziel. Ein Transport mit dem Auto über unbefestigte Straßen würde viel zu lange dauern. 

Der Schweizer Ingenieur Péter Fankhauser baute 2018 seinen ersten autonomen Roboter. Den nannte er "ANYmal", weil er aussieht wie ein Hund, nur ohne Fell. Der lernt immer mehr dazu: Treppen steigen, Daten aus seiner Wärmebildkamera analysieren, mit Lasersensoren Rauchschwaden durchdringen. Das macht ihn für Öl- und Gasraffinerien oder die Chemieindustrie interessant, wo es immer wieder zu gefährlichen Unfällen kommt, zu Explosionen und Bränden. "Wir können die Anlage sicher betreiben und nehmen die Person aus der Gefahrenzone", sagt der Ingenieur. "Im indirekten Sinne rettet der Roboter Leben." Nun muss ANYmal sein Können beim größten Chemiekonzern der Welt unter Beweis stellen.
Stefan Sosnowski liegt der Umweltschutz am Herzen. Mit seinem Forschungsteam hat er die vielen Millionen Tonnen Abfall ins Visier genommen, die den Meeresboden verschmutzen - und ein ganz besonderes Boot entwickelt. Ausgestattet mit künstlicher Intelligenz und Unterwasserrobotern soll es Müll vom Meeresboden aufsammeln - dort, wo Menschen nicht ohne Risiko hingelangen.
Ein erster Einsatz im Hamburger Hafen wird entscheiden, ob die Erfindung namens SeaClear auch unter schwierigen Bedingungen eingesetzt werden kann. "Wenn wir es hier schaffen, bei den schlechten Sichtbedingungen unter Wasser, dann schaffen wir es überall", sagt Sosnowski.

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