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Intel kauft sich in China ein

26. September 2014

China ist inzwischen zum weltgrößten Smartphone-Markt geworden. Mit einer Milliardeninvestition will sich der Chip-Hersteller Intel ein gutes Stück vom Kuchen sichern.

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Bild: picture-alliance/dpa

Für Beteiligungen an zwei der führenden chinesischen Chipdesigner zahlt das amerikanische Unternehmen rund 1,5 Milliarden Dollar. Intel werde maximal 20 Prozent an den beiden Unternehmen Spreadtrum Communications und RDA Microelectronics übernehmen, heißt es. Anfang 2015 soll das Geschäft abgeschlossen sein, wie Intel am Freitag in Santa Clara mitteilte.

"China ist derzeit der größte Konsumentenmarkt für Smartphones und hat die meisten Internet-Nutzer weltweit", sagte Intel-Chef Brian Krzanich. Mit den Partnerschaften wolle Intel unter anderem sicherstellen, mehr Mobilkunden direkt und schneller beliefern zu können. Trotz vielfacher Versuche hatte sich Intel bislang im Mobilfunkmarkt mit seinen Prozessoren nicht signifikant durchsetzen können und den stromsparenden Chips des Konkurrenten ARM das Feld überlassen müssen. Mit neuen Architekturen für den Smartphone- und Tablet-Markt soll sich das Blatt nun wenden.

Aufholjagd bei Smartphone-Chips?

Spreadtrum mit Sitz in Schanghai werde ab der zweiten Jahreshälfte 2015 gemeinsam mit Intel Produkte für Smartphone-Hersteller in China entwickeln, hieß es. Die Partner wollen neue Modelle auf Basis von Intels x86-Chip-Architektur produzieren. Der US-Konzern geht zudem eine Reihe von Partnerschaften mit der Muttergesellschaft der beiden Hersteller, der Tsinghua Unigroup, ein. Die Gesellschaft wird von der staatlichen Tsinghua Holdings in Peking kontrolliert.

Tsinghua Unigroup hatte erst vergangenes Jahr die beiden Hersteller von Mobilchips für jeweils 1,78 Milliarden und 907 Milliarden Dollar übernommen. Von der Beteiligung erhoffe sich Intel vor allem langfristige strategische Partnerschaften in dem riesigen Markt sowie weltweit, wenn chinesische Anbieter international expandieren werden, sagte Intel-Manager Americo Lemos dem Finanzdienst Bloomberg.

wen/ul (dpa, rtr)