Insekten schmecken!
Sind Insekten die perfekte nachhaltige Nahrungsquelle der Zukunft? Viele Forscher gehen davon aus. Denn Insekten enthalten viele Proteine und lassen sich mit wenig Aufwand in großen Massen produzieren.
Guten Appetit!
Insekten können lecker schmecken. Warum essen wir also nicht mehr davon? Gründe dafür gibt es genug: Insekten lassen sich einfach züchten, fressen viel weniger als Rinder, Schafe oder Schweine, brauchen keine Weideflächen, vermehren sich geschwind und verursachen kaum Treibhausgase.
Gut und gesund
Wasserwanzen, Skorpione, Kakerlaken am Spieß oder frittiert zum Bier - in Asien eine Delikatesse. Und eine gesunde dazu: Insekten, vor allem Larven, sind eine Energie- und Proteinbombe. 100 Gramm Termiten enthalten zum Beispiel 610 Kilokalorien - mehr als Schokolade! Dazu 38 Gramm Eiweiß und 46 Gramm Fett.
Vitaminbomben
Insekten enthalten jede Menge ungesättigte Fettsäuren, viel Eisen, Fett, Mineralien und Vitamine, schwärmt die Welternährungsorganisation FAO. Sie will Insektenkochrezepte überall auf der Welt populärer machen.
Lecker!
In vielen Ländern werden Insekten seit jeher sehr gerne gegessen, vor allem in Asien, Afrika und Lateinamerika. Solche Mopane-Raupen wie auf diesem Foto sind zum Beispiel eine Delikatesse im südlichen Afrika. Sie werden gekocht, geröstet oder gegrillt.
Spinnen im Kochtopf
In Europa und Amerika findet man Käfer, Maden, Heuschrecken und anderes Krabbelgetier eher "igitt!". Die Vorstellung, solche frittierten Vogelspinnen, die vor allem in Kambodscha sehr beliebt sind, essen zu müssen, sorgt bei den meisten für blankes Entsetzen. Aber warum eigentlich?
À la carte
Auch die internationale gehobene Küche serviert Insekten. In mexikanischen Restaurants sind Würmer mit Guacamole beliebt. Und sogar in Deutschland öffnen erste Restaurants, die Heuschrecken-, Mehlwürmer- oder Raupengerichte servieren - zugegeben noch immer für besonders mutige Feinschmecker.
Nachhaltig und ökologisch
Es gibt etwa tausend essbare Insektenarten auf der Welt. Bienen gehören auch dazu. Die Tiere sind eine nachhaltige Nahrungsquelle, gesund, voller Eiweiße und Vitamine - und zum großen Teil schmackhaft. Die Welt muss sie nur für sich entdecken, sagt die FAO.
Nachgewiesen: Mehlwürmer besonders umweltfreundlich
2012 haben Forscher die Mehlwurmherstellung in einer Insektenfarm in den Niederlanden nach ökologischen Gesichtspunkten analysiert. Das Ergebnis: Für die Herstellung von einem Kilogramm essbarem Eiweiß benötigen Mehlwurmfarmen weniger Energie und vor allem viel weniger Fläche als Milch- oder Rindermastbetriebe.
Delikatesse Maikäfer
Auch in Deutschland wurden früher reichlich Insekten gegessen. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war Maikäfersuppe sehr beliebt. Der Geschmack soll an Krebssuppe erinnern. Außerdem wurden die Käfer überzuckert und kandiert in Konditoreien angeboten.