Industrie mit unerwartet großem Auftragsminus
5. März 2015Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Von Reuters befragte Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 1,0 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Bestellungen noch um 4,4 Prozent gestiegen.
"Anders als im Dezember war im Januar ein unterdurchschnittliches Volumen an Großaufträgen zu verzeichnen", erklärte das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin den unerwartet deutlichen Rückschlag. "In der Tendenz bleiben die Auftragseingänge ebenso wie die Industriekonjunktur insgesamt weiter aufwärtsgerichtet." So liege das Auftragsvolumen im Dezember/Januar zusammengenommen um 1,3 Prozent über dem Niveau von Oktober/November.
Die Bestellungen aus dem Ausland fielen um 4,8 Prozent, wobei vor allem aus den Euro-Ländern deutlich weniger ankamen (minus 9,0 Prozent). Die Inlandsaufträge nahmen um 2,5 Prozent ab. Die Nachfrage nach Investitionsgütern wie Maschinen und Fahrzeugen schrumpfte um 4,2 Prozent, die nach Vorleistungen wie Chemikalien um 3,8 Prozent sowie die nach Konsumgütern um 0,6 Prozent.
ul/iw (rtr, dpa)