Indien bald ohne Schlangenbeschwörer
Seit Jahrhunderten gibt es in Indien die Tradition der Schlangenbeschwörer. Doch sie stirbt langsam aus. Die Beschwörer verdienen nicht genug und die Regierung setzt den Tierschutz verstärkt durch.
Auf jedem Basar und Festival
Früher auf jedem Volksfest und jedem Markt allgegenwärtig, sind die Schlangenbeschwörer heute selten geworden.
Zu Ehren von Shiva
Die Schlangenbeschwörer Indiens sehen sich als Anhänger des blauhäutigen Gottes Shiva. Dieser trägt auf vielen Darstellungen eine Königskobra um den Hals.
Hilfe bei Schlangenbissen
Früher gingen die Menschen zum Schlangenbeschwörer, wenn sie von einer Schlange gebissen wurden. Heute gehen sie zu einem Arzt, zumindest wenn es einen gibt.
Heimkehr
Nach monatelanger Reise kehrt ein Schlangenbeschwörer zurück in sein Heimatdorf Baghpur im nördlichen indischen Bundesstaat Uttar Pradesh.
Dorf der Schlangenbeschwörer
Im Dorf Baghpur leben noch viele Familien von der Tradition - allerdings mehr schlecht als recht. Sie verdienen pro Tag etwa 200 Rupien (knapp drei Euro). Das reicht zum Unterhalt einer Familie nicht aus.
Spielen mit Schlangen
Während des Frühstücks spielt dieses Mädchen mit zwei Schlangen. Schon die Kleinsten sind mit den Reptilien vertraut.
Nächste Generation
Doch in der nächsten Generation lernen immer weniger das Handwerk. Für viele ist es aus der Zeit gefallen. Es passe einfach nicht zum modernen Indien.
Tierschutz
Seit 1991 sind Schlangenbeschwörungen offiziell verboten. Doch die Regierung hat die Gesetze bisher nicht sehr strikt durchgesetzt. Das soll sich nun ändern und könnte den Todesstoß für die Beschwörer aus Baghpur bedeuten.