Mossul: Französische Journalistin gestorben
24. Juni 2017
Das teilte die französische Fernsehgesellschaft France Télévisions mit. Nach der Minenexplosion war die schwer verletzte Journalistin zunächst nach Bagdad gebracht worden, wo sie operiert wurde. In der Nacht zum Freitag wurde die 54-Jährige nach Frankreich geflogen und kam in das Militärkrankenhaus Percy bei Paris.
Bei der Explosion am vergangenen Montag waren auch Roberts kurdischer Kollege Bachtiar Haddad uund der französische Fotoreporter Stephen Villeneuve ums Leben gekommen. Villeneuve hatte die Detonation zunächst überlebt, erlag jedoch später in einem US-Hospital seinen Verletzungen.
Erfahrene Reporterin
Robert hatte sich mit Reportagen aus zahlreichen Konfliktgebieten im Nahen und Mittleren Osten einen Namen gemacht. Sie arbeitete zuletzt an einer Reportage für den Sender France2 über den Irakkrieg. Dafür hatte sie mit ihren beiden Kollegen irakische Sondereinheiten in der Schlacht um die Altstadt von Mossul begleitet, die von Kämpfern der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) gehalten wird.
IS hält Altstadt
In dem von den Dschihadisten kontrollierten Stadtviertel Maschahda waren am Freitag bei einem Anschlag auf fliehende Bewohner mindestens zwölf Menschen getötet worden. Ein Selbstmordattentäter hatte sich inmitten einer Gruppe flüchtender Zivilisten in die Luft gesprengt.
Zwar sind mittlerweile tausende Zivilisten aus den umkämpften Vierteln geflohen, doch bleiben weiter rund 100.000 Menschen im dichtbesiedelten Stadtzentrum gefangen. Irakische Soldaten rücken täglich weiter in die Altstadt vor.
Die irakische Armee fürchtet, dass IS-Kämpfer mit den Bewohnern die belagerte Altstadt zu verlassen versuchen. Zudem werfen sie ihnen vor, die Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu benutzen.
cgn/kle (afp, kna)