1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

In Georgien lebende Aserbaidschaner: Loyalität gegenüber der neuen Führung wird von deren Minderheitenpolitik abhängen

26. November 2003
https://p.dw.com/p/4NDR

Baku, 25.11.2003, ANS, aserb.

Der Vorsitzende der (georgischen - MD) Nationalen Bewegung Michail Saakaschwili hat während einer vom Fernsehsender ANS gestern eingerichteten Fernsehbrücke erklärt, er werde nicht nur die Sicherheit der in Aserbaidschan lebenden Georgier garantieren, sondern auch deren Wohlergehen. Wie die Aserbaidschaner in Georgien auf diese Fernsehdebatte reagiert haben, erfahren wir jetzt vom Vorsitzenden der nationalen Bewegung (der Aserbaidschaner in Georgien - MD) Kejrat, Alibala Asgarow:

(Asgarow, telefonisch) Die gesamte Bevölkerung von Borcali (Region Kwemo Kartli in Georgien, in der sehr viele Aserbaidschaner leben) verfolgte aufmerksam das Interview Michail Saakaschwilis mit dem Sender ANS. Er scheint sehr nette Beziehungen zu versprechen. Wir gehören aber zu dieser Bevölkerung und wir vertreten ihren Standpunkt. Wenn Saakaschwili tatsächlich hält, was er verspricht, werden die Aserbaidschaner zu ihm stehen. Wenn aber nicht, dann wird es von seinem Handeln abhängen, wie unser Verhältnis zu ihm aussehen wird.

Das größte Problem der Aserbaidschaner ist die Sprache, das heißt bezüglich der georgischen Sprache (offenbar für diejenigen, die Georgisch nur schlecht sprechen - MD) gibt es viele Arten von Barrieren, und es fehlt an staatlicher Unterstützung beim Erlernen dieser Sprache. Ernsthafte Fehler hat es bei der Landreform gegeben, und die Menschen (Aserbaidschaner in Georgien - MD) leben auf dem Lande. Wenn sie (die neue Führung - MD) diese Probleme zugunsten der Menschen lösen, dann werden diese Menschen ihnen natürlich näher sein. Andernfalls glaube ich nicht, dass sie von den Aserbaidschanern unterstützt werden. Lassen Sie es mich öffentlich sagen: Die Aserbaidschaner werden sich in zwei, drei Tagen versammeln, um ihren Standpunkt zu dem neuen georgischen Staat zu erklären. (TS)