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Immer mehr Cholera-Opfer in Simbabwe

22. Dezember 2008

Jetzt soll die ehemalige Kolonialmacht Schuld an der Cholera-Katastrophe in Simbabwe tragen: Der jüngste Ausdruck für den Realitätsverlust des Mugabe-Regimes. Und die Menschen leiden weiter unter der desaströsen Lage.

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Mühsam müssen Cholera-Opfer wieder aufgepäppelt werden - doch das Gesundheitswesen in Simbabwe steht bereits vor dem KollapsBild: AP

Simbabwes Präsident Robert Mugabe hat seine Anhänger dazu aufgerufen, sich auf Neuwahlen vorzubereiten und den Sieg sicherzustellen. Zum Abschluss des Parteitages seiner ZANU-PF am Samstag sagte Mugabe außerdem, dass er nicht daran denke, zurückzutreten. Die Krise seines Landes sei nicht das Ergebnis seiner 28-jährigen Herrschaft, sondern Ausdruck der Spätfolgen des Kolonialismus, für die er vor allem die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien verantwortlich macht. Der 84-jährige ging auf dem Jahreskongress der ZANU-PF mit keinem Wort auf die verheerende Cholera-Epidemie ein, die die Bevölkerung Simbabwes bedroht. Und der Höhepunkt der Epidemie ist noch nicht erreicht.

Cholera: Keine Schicksalskrankheit Afrikas

Simbabwe Cholera Epidemie
Zu erschöpft, um Widerstand zu leisten. Robert Mugabe rechnet fest mit einem Sieg bei NeuwahlenBild: picture-alliance/ dpa

Cholera und Afrika sind eng verbunden. Immer wieder wird der Kontinent von Cholera-Epidemien heimgesucht. Aber nur selten werden die Auswirkungen so konsequent verdrängt wie vom Regime in Simbabwe. Der Verlauf ist weitgehend beinflußbar - und damit auch die Zahl der Todesopfer. In der Vergangenheit mussten südafrikanische Länder wie Angola oder die Republik Südafrika immer mal gegen Cholera-Epidemien kämpfen - mit unterschiedlichem Erfolg.

Heiße Sohle: FlipFlops aus Gummireifen

Angola_Jobs die so keiner kennt
José Pereira mit seinen Autoreifen-SchuhenBild: Jule Reimer

Je abgefahrener das Profil, je dünner der Reifengummi, desto lieber greift er zu: An einer Ausfallstrasse von Angolas zweitgrößter Stadt Huambo kreiert ein leidenschaflicher Schuster Flipflops - aus Autoreifen. Wofür Kunden in Europa einen hohen Preis bezahlen, das bekommt man hier für sehr viel weniger Geld: Designer-Exemplare - individuell und maßgeschneidert. Unsere Reporterin hat direkt zwei Paar gekauft.

Redaktion: Dirk Bathe