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Immer mehr Bürger Mazedoniens passieren illegal Grenze zu Slowenien

30. Juli 2003
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Skopje, 30.7.2003, UTRINSKI VESNIK, mazed.

Die mazedonischen Staatsbürger haben, was die Zahl der illegalen Einwanderer in Slowenien betrifft, den zweiten Platz erobert. Im letzten Jahr versuchten 1031 Mazedonier die slowenische Grenze illegal zu passieren. Allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres versuchten etwa 500 mazedonische Staatsbürger das gleiche zu tun, sagte der slowenische Innenminister Rado Bohinc nach seinen Gesprächen mit dem mazedonischen Amtskollegen Hari Kostov auf einer Pressekonferenz.

Der Kampf gegen illegale Einwanderer stand in Vordergrund der Gespräche zwischen den beiden Ministern. Minister Kostov kündigte dabei eine verstärkte Zusammenarbeit in diesem Bereich an (...).

"Die Mazedonier versuchen meistens, die slowenische Grenze illegal entweder mit gefälschten Reisedokumenten oder einfach ohne Papiere zu passieren", erklärte der slowenische Innenminister Bohinc. Das Visum-Abkommen zwischen Slowenien und Mazedonien ist nach seinen Worten kein Grund für die illegale Einreise. Ein Großteil dieser Menschen betrachte Slowenien als Transitland in Richtung Westeuropa. In den ersten sechs Monaten des Jahres haben 43 Staatsbürger Mazedoniens um Asyl in Slowenien ersucht. "Alle Asylanträge werden abgelehnt, weil Slowenien Mazedonien nicht als ein Land sieht, in dem die Menschenrechte verletzt werden", fügte Bohinz hinzu.

Der slowenische Innenminister wies alle Behauptungen zurück, wonach Mazedonien angeblich auf einer "schwarzen Liste" der Länder mit Sonderregelungen bei der Einreise in Slowenien steht. Bohnic sagte, dass er Mazedonien als einen sicheren Staat betrachte. Die Beziehungen zu diesem Staat seien gleichwertig mit denen mit den anderen Staaten. (fp)