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Entführte Caritas-Mitarbeiter wieder frei

17. August 2016

Die drei einheimischen Mitarbeiter von Caritas International waren am Dienstag im Osten des afrikanischen Landes von mutmaßlichen Rebellen entführt worden.

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(Foto: dpa)
Caritas-Hilfsgüter werden aus einem Flugzeug ausgeladen (Archivbild)Bild: picture-alliance/KNA-Bild/W. Radtke

Bereits Stunden nach ihrer Gefangennahme waren die drei Kongolesen wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die Männer sind wohlauf und hatten die Nacht in einer Kirchengemeinde verbracht, wie Caritas International mitteilte. Anschließend fuhren sie in die Provinzhauptstadt Goma. Unklar ist, ob ein Lösegeld gezahlt wurde.

Mutmaßliche Rebellen der FDLR (Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas) hatten zwei Fahrzeuge der katholischen Hilfsorganisation überfallen. Die Insassen des ersten Fahrzeugs gerieten in die Gewalt der Angreifer. Das zweite konnte im Kugelhagel entkommen.

Deutsche Journalistin verletzt

Eine deutsche Journalistin in dem zweiten Fahrzeug wurde dabei am Fuß verletzt. Sie und ein Kollege der Caritas-Presseabteilung wurden mit einem Hubschrauber der UN-Truppen in Sicherheit gebracht. Die beiden Deutschen wollten Projekte in der Provinz Nord-Kivu besuchen, darunter ein Zentrum zur Rehabilitierung früherer Kindersoldaten und eine Initiative zur Ernährungssicherung.

Überfälle oder Entführungen in der Gegend um die Caritas-Projekte in Nord-Kivu sind ungewöhnlich. Auch die UN-Blauhelme in der Region waren von dem Vorfall überrascht.

Der Osten des Kongos ist seit mehreren Jahrzehnten Schauplatz blutiger Konflikte. Besonders brutal wurde der Bürgerkrieg in den 90er Jahren, als Extremisten aus Ruanda über die Grenze flohen und sich im Kongo zu Milizen zusammenschlossen. Verschiedene Gruppen griffen zu den Waffen, um die jeweils eigene ethnische Gruppe und Dörfer zu schützen und die Regierung in der Hauptstadt Kinshasa zu stürzen. Trotz mehrerer Friedensabkommen verüben laut Beobachtern derzeit rund zwei Dutzend Milizen Gewalttaten.

uh/rb (dpa, epd)