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ILO: Kinderarbeit immer noch zu hoch

Reuters7. Mai 2002

Trotz eines Rückgangs ist die Zahl der Kinder bis 15 Jahren, die in den Entwicklungsländern arbeiten, nach Angaben der ILO mit 206 Millionen (nach 250 Millionen 1995) nach wie vor hoch.

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Kinderarbeit in IndienBild: AP

Der Generaldirektor der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Genf, Juan Somavia, sagte bei der Vorlage des neuen Berichts, Kinderarbeit bleibe weltweit ein großes Problem. Dem Bericht zufolge gibt es Kinderarbeit nicht nur in Asien, Afrika und Südamerika sondern auch in Industriestaaten und in den Reformgesellschaften Osteuropas.

Für den asiatisch-pazifischen Raum ermittelte die ILO die höchste Quote an Kinderarbeit: Hier müssten 127 Millionen Jugendliche zwischen fünf und 14 Jahren zum Unterhalt der Familie beitragen. In Afrika seien es 41 Prozent der Kinder. In den reichen Ländern und in Osteuropa müssten 2,5 und 2,4 Millionen Kinder arbeiten.

Besonders alarmierend nannte der Bericht die Tatsache, dass 180 Millionen Kinder weltweit in den 'schlimmsten Formen' der Arbeit gefangen seien und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen müssten. So seien Kinder in der Dritten Welt vor allem in der Landwirtschaft und im Bergbau tätig und würden als Sklaven, Kindersoldaten, Prostituierte und Rauschgifthändler missbraucht. Auch Pornografie und andere illegale Arbeiten spielten eine Rolle.

Die letzte Untersuchung hatte die ILO 1995 vorgelegt. Bereits 1973 hatte sie das Mindestalter für die Beschäftigung von Kindern auf 15 festgesetzt. Diese Konvention wurde bisher von 116 Staaten ratifiziert.