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Igor Smirnow: Die rumänischen Schulen in Transnistrien erziehen zur Intoleranz

1. September 2004
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Tiraspol, 31.8.2004, OLVIA-PRESS, russ.

Der Präsident der [abtrünnigen moldauischen] Dnjestr-Region Igor Smirnow hat heute auf einer Pressekonferenz das Thema rumänische Schulen angesprochen. Das Thema war Ende Juli/Anfang August sehr aktuell. Gegenwärtig haben sich die Spannungen ein wenig gelegt. Der Präsident stellte heute klar, dass am 1. September alle Kinder zur Schule gehen werden. In Bender, wo die Lage besonders kritisch gewesen sei, sei es jetzt ruhig. Die meisten rumänischsprachigen Schulen seien registriert worden und dürften legal ihren Unterricht fortsetzen.

Igor Smirnow verwies aber auf eine Atmosphäre der ethnischen Intoleranz, in der die Schüler rumänischer Schulen erzogen würden. Der Präsident machte klar, dass es eine "Aufteilung der Kinder in ethnische Gruppen" nicht geben sollte und nicht geben werde. Es habe sich hier EIN multiethnisches Volk herausgebildet. Nach den Worten des Staatschefs sollte das Schüren ethnischen Hasses mit allen Mitteln verhindert werden. "Der nächste Schritt kann nur der Faschismus sein", sagte Smirnow.

[Die Dnjestr-Region versuchte, die rumänischsprachigen Schulen, die sich des lateinischen und nicht des kyrillischen Alphabets bedienen, für ungesetzlich zu erklären. Als Reaktion darauf verhängte die moldauische Regierung Wirtschaftssanktionen gegen die abtrünnige Region.] (TS)