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IFAB ändert Handspiel-Regel

Stefan Nestler mit sid, dpa, rtr, IFAB
2. März 2019

Im Fußball gelten künftig per Hand erzielte Tore nicht mehr, unabhängig davon, ob das Handspiel absichtlich war. Die Regelhüter des Fußballs beschließen noch weitere Änderungen, etwa für Freistöße und Elfmeter.

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Bild: picture-alliance/Kirchner/D. Inderlied

Das International Football Association Board (IFAB) hat einige wichtige Änderungen der Fußballregeln beschlossen. Sie gelten von der kommenden Saison an. Die wichtigsten Neuerungen:

Handspiel: Tore zählen generell nicht mehr, wenn sie mit der Hand oder dem Arm erzielt wurden. Die Frage, ob dies absichtlich oder unabsichtlich geschehen ist, spielt also in diesem Fall keine Rolle. Der Treffer wird auch nicht gegeben, wenn ein Spieler die Torchance mit einem Handspiel eingeleitet hat.

Freistoß: Spieler der angreifenden Mannschaft dürfen nicht mehr in der Mauer des verteidigenden Teams stehen. Sie müssen mindestens einen Meter entfernt sein.

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Künftig nicht mehr erlaubt: Spieler in der gegnerischen MauerBild: Reuters/M. Dalder

Elfmeter: Der Torhüter muss beim Freistoß nicht mehr mit beiden Füßen, sondern nur noch mit einem Fuß die Torlinie berühren.

Torabstoß/Freistoß aus dem eigenen Strafraum: Der Ball muss nicht mehr wie bisher den Strafraum verlassen.

Schiedsrichter angeschossen: Die alte Regel, "der Schiedsrichter ist Luft", wird modifiziert: Künftig wird nicht einfach weitergespielt, sondern es gibt Schiedsrichterball. Der Referee rollt den Ball mit der Hand zum Team, das zuletzt in Ballbesitz war.

Auswechslung: Wenn Spieler ausgewechselt werden, müssen sie den Platz auf dem schnellstmöglichen Weg verlassen. Bisher nutzen Teams, gerade in der Schlussphase, Einwechslungen gerne, um Zeit zu schinden.

Gelbe/Rote Karten: Der Schiedsrichter kann künftig auch Trainern und anderen Offiziellen der Vereine Gelbe und Rote Karten zeigen. Das soll es für die Zuschauer transparenter machen, wenn Leute auf der Bank bestraft werden.

Das IFAB hütet seit 1886 die Fußballregeln. Das Gremium besteht aus acht Mitgliedern: vier FIFA-Vertretern und je einem Abgesandten der vier britischen "Ur"-Verbände England, Schottland, Wales und Nordirland. Entschieden wird einmal pro Jahr. Um eine Regeländerung herbeizuführen, ist eine Zweidrittelmehrheit nötig, also sechs Stimmen dafür. Die vier FIFA-Vertreter stimmen einheitlich.

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter