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Hurrikan "Milton" wütet über Florida

Veröffentlicht 10. Oktober 2024Zuletzt aktualisiert 10. Oktober 2024

"Milton" hinterlässt auf seinem Weg durch den US-Bundesstaat schwere Schäden. Es gibt Berichte über Todesopfer. Obwohl er sich nun abgeschwächt hat, bleibt der Sturm gefährlich.

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Umgeknickte Strommasten an einer Straße
Eine Straße in der Stadt Fort Myers an der Westküste Bild: Ricardo Arduengo/REUTERS

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 195 Kilometern pro Stunde und starkem Regen ist "Milton" als Hurrikan der Kategorie drei am Mittwochabend Ortszeit bei Siesta Key südlich von Tampa auf die Westküste von Florida getroffen. Nach Behörden-Angaben löste er eine Flutwelle aus, die vier bis fünf Meter hoch war und für massive Überschwemmungen sorgte. In den Städten Tampa, St. Petersburg und Sarasota sei es zu Sturzfluten gekommen, berichtete der amerikanische TV-Sender CNN. 

Die niedrig gelegene Küstenregion Floridas am Golf von Mexiko ist dicht besiedelt. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch unbekannt.

Mehr als drei Millionen Haushalte in dem US-Bundesstaat sind ohne Strom, wie aus Daten der Seite poweroutage.us hervorgeht. In der Stadt St. Petersburg mit ihren 260.000 Einwohnern ist nach einem Rohrbruch das Trinkwasser abgestellt.

In seinem weiteren Verlauf fegte "Milton" über Florida hinweg. Dabei schwächte er sich auf Windgeschwindigkeiten von bis zu 150 Kilometern pro Stunde ab und gilt nun als Sturm der Kategorie eins von fünf. Inzwischen befindet sich "Milton" über dem Atlantik. Das US-Hurrikanzentrum warnt jedoch weiterhin vor Starkregen und zerstörerischen Winden vor allem im Osten Floridas.

Tornados über Florida, mindestens vier Tote 

Schon vor seiner Ankunft auf der Halbinsel löste "Milton" Tornados aus. In Fort Pierce an Floridas Ostküste wurden mindestens zwei Todesopfer in einer Seniorenwohnanlage gemeldet, wie der TV-Sender NBC unter Berufung auf die Sicherheitsbehörden im St. Lucie County berichtete. Der Landkreis St. Lucie sprach von zwei weiteren Todesopfern. Insgesamt gab es mindestens 19 bestätigte Tornados. Mehr als 100 Häuser seien zerstört worden.

Gebäude ohne Dach mit verwüstetem Raum
Ein Tornado traf am Mittwoch auch dieses Haus in Fort Myers Bild: Ricardo Arduengo/REUTERS

Floridas Gouverneur Ron DeSantis ermahnte nochmals diejenigen Einwohner, die trotz eindringlicher Warnungen in ihren Häusern geblieben waren, nicht nach draußen zu gehen. Am Mittwoch - kurz vor Eintreffen des Hurrikans - hatten noch zehntausende Bewohner versucht, sich aus der Gefahrenzone in Sicherheit zu bringen. Sie hatten zuvor Fenster und Türen ihrer Häuser mit Brettern zugenagelt und die Gebäude mit Sandsäcken gesichert.

US-Regierung verspricht Aufbauhilfen

Präsident Joe Biden sei über die "ersten Auswirkungen" von "Milton" informiert worden, teilte das Weiße Haus mit. Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris kündigten umfassende Hilfen der Regierung an. "Es sieht nach einem Jahrhundertsturm aus", sagte Biden am Mittwoch, als er sich mit Harris von den Behördenleitern über die Arbeiten zur Unterstützung der betroffenen Menschen informieren ließ. "Es geht buchstäblich um Leben und Tod."

Florida und weitere Bundesstaaten im Südosten der USA waren erst Ende September vom Sturm "Helene" heimgesucht worden. Mindestens 230 Menschen kamen ums Leben, zahlreiche Gebäude wurden beschädigt oder komplett zerstört, weite Gebiete überschwemmt.

se/AR (dpa, rtr, afp, ap, cnn)