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Katastrophe

"Matthew" bedroht die Karibik

2. Oktober 2016

Der Hurrikan dreht sich mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 Stundenkilometern und bewegt sich langsam auf Haiti, Jamaika, Kuba und andere Karibik-Staaten zu. Dort drohen Springfluten und Erdrutsche.

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Orkan Matthew
Über der Karibik braut sich etwas zusammen: Satellitenaufnahme des Wirbelsturms "Matthew"Bild: picture-alliance/dpa/NASA/NOAA GOES Project

Es wird erwartet, dass der Wirbelsturm, der zwischenzeitlich zu einem Hurrikan der höchsten Kategorie hochgestuft worden war, im Laufe des Sonntags auf Land treffen wird. Es wird mit sintflutartigen Regenfällen und lebensgefährlichen Überschwemmungen gerechnet.

Das US-Hurrikanzentrum rechnet damit, dass " Matthew" zunächst auf Jamaika und Haiti trifft, bevor er Anfang der Woche nach Kuba weiterzieht. An den Küsten von Puerto Rico, Venezuela, Kolumbien und der Dominikanischen Republik sowie auf den Inseln Aruba, Bonaire und Curaçao wurde vor Springfluten und gefährlichen Strömungen gewarnt.

Erinnerungen an Wirbelsturm "Felix" werden wach

Auch für den US-Bundesstaat Florida könne keine Entwarnung gegeben werden, teilte das Hurrikanzentrum mit. Es seien zwar noch einige Schwankungen in der Intensität möglich, aber man gehe davon aus, dass "Matthew" bis Sonntag ein mächtiger Hurrikan bleiben werde, hieß es von den Experten in Miami.

Hurrikan Felix in Nicaragua Puerto Cabezas
Zerstörungen nach dem Hurrikan Felix in NicaraguaBild: AP

Der Sturm war noch am Freitagabend in die fünfte Hurrikan-Kategorie hochgestuft worden. "Matthew" könne der schlimmste Hurrikan seit 2007 werden, warnte das Hurrikanzentrum. Damals hatte Wirbelsturm "Felix" die Karibikküste Nicaraguas verwüstet, fast 150 Menschen kamen ums Leben, tausende wurden obdachlos. 

Menschen sollen Wasser- und Lebensmittelvorräte anlegen

In Haiti rief der Zivilschutz die Bewohner südlicher Inseln auf, ihre Häuser gegen heftigen Wind und Regen abzusichern, sowie Wasser- und Lebensmittelvorräte anzulegen. Auf Jamaika ordnete Ministerpräsident Andrew Holness die Einrichtung von Notunterkünften für rund 2000 Menschen an.

Auch auf Kuba wurde nach Angaben des Zivilschutzes die "Informationsphase" des Katastrophenschutzplans eingeleitet. Die östlichen Provinzen der Insel von Camagüey bis Guantánamo richteten sich darauf ein, dass der Sturm sie zu Beginn der Woche überquert. Kubas Streitkräfte wurden mobilisiert, um die betroffenen Regionen beim Schutz vor dem Unwetter zu unterstützen.

cw/uh (afp, dpa, rtre)