HSH zahlt Bußgeld in Millionenhöhe
18. August 2015Ein Insider bestätigte diese Information gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hatte schon die "Süddeutsche Zeitung" von dem Deal berichtet. Die Luxemburger Tochter des Instituts habe nach den Erkenntnissen der Ermittler jahrelang reichen Kunden Briefkastenfirmen aus Panama vermittelt und ihnen so bei der Steuerhinterziehung geholfen. Der Aufsichtsrat der HSH, so der Informant weiter, solle bei seiner nächsten Sitzung am 27. August über die Einigung informiert werden.
Ein Sprecher der Landesbank, die den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein gehört, lehnte einen Kommentar ab. Man befinde sich in vertrauensvollen Gesprächen mit der Staatsanwaltschaft in Köln. Es gehe um Geschäfte, die zum Teil vor zehn Jahren gemacht wurden. 2011 hatte die HSH ihr Privatkundengeschäft verkauft.
Mehrere deutsche Banken sind wegen solcher über Luxemburg abgewickelten Geschäfte ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten. Im Juli einigte sich die HypoVereinsbank (HVB) in dieser Angelegenheit auf die Zahlung eines Bußgeldes von etwas mehr als 20 Millionen Euro. Gegen die Commerzbank, die im Februar bei einer großangelegten Razzia durchsucht worden war, werde noch ermittelt, hieß es in dem Bericht der "Süddeutschen Zeitung". Mindestens drei weitere Institute seien noch betroffen, darunter zwei Landesbanken.
dk/wen (rtr,sz)